Bremsen im Sommer: So schützt du dich vor den Insekten & ihren Stichen

Es ist Sommer und die aggressiven Bremsen sind plötzlich wieder überall. Wir zeigen dir, wie du dich vor ihren Stichen schützen kannst.

Bremsenstiche können sehr schmerzhaft sein.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

Sommerzeit bedeutet nicht nur Sonnenschein und warme Temperaturen, sondern leider auch eine erhöhte Anwesenheit von lästigen Insekten wie Bremsen. Diese summenden Plagegeister können nicht nur den Spaß im Freien verderben, sondern auch sehr schmerzhafte Stiche hinterlassen. In dieser kurzen Anleitung kannst du erfahren, wie du dich effektiv vor Bremsen und ihren Stichen schützen können, um endlich unbeschwert die warmen Tage genießen zu können. Erfahre in diesem Artikel, welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um die Insekten auf Abstand zu halten und so ungestört den Sommer zu genießen.

Wieso sind Bremsenstiche eigentlich so extrem schmerzhaft? Du erfährst es auf der nächsten Seite.

Bremsen injizieren beim Stich ein bestimmtes Enzym, das zu Schmerz führt.
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Wieso tun Bremsenstiche so weh?

Bremsenstiche sind so extrem schmerzhaft, da diese Insekten beim Stechen spezielle Enzyme in die Haut absondern, um das Blut leichter aufnehmen zu können. Diese Enzyme führen zu einer gewissen Reaktion im Körper, die Entzündungen, Schwellungen und Juckreiz verursacht. Zudem injizieren Bremsen beim Stich ein „Antikoagulans“, das die Blutgerinnung verhindert und ihnen ermöglicht, länger zu saugen. Die Kombination aus Enzymen und Antikoagulans führt zu einer intensiveren Reaktion des Immunsystems und erhöht die Schmerzempfindlichkeit im gestochenen Bereich. Die Schmerzen können daher stärker sein als bei anderen Insektenstichen wie zum Beispiel von Mücken.

Sind Bremsenstiche eigentlich gefährlich?

Bremsenstiche sind nur in Ausnahmefällen gefährlich.
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Sind Bremsenstiche gefährlich?

Im Allgemeinen sind Bremsenstiche für die meisten Menschen absolut nicht lebensbedrohlich, aber sie können unangenehme Nebenwirkungen verursachen. Die Stiche können zu starken Schmerzen, Schwellungen, Juckreiz und Entzündungen führen, die einige Tage anhalten können. In seltenen Fällen können Menschen allergisch auf Bremsenstiche reagieren und Symptome wie Atemnot, Schwindel oder starke Schwellungen entwickeln, die eine medizinische Behandlung erfordern. Darüber hinaus können Bremsen auch Krankheitserreger übertragen, die in einigen Regionen der Welt Krankheiten wie das sogenannte „Equine Infektiöse Anämie“, „Borrelliose“ (die Zeckenkrankheit) oder „Lappenzephalitis“ verursachen können. Es ist daher ratsam, Bremsenstiche zunächst zu vermeiden und bei allergischen Reaktionen oder ungewöhnlichen Symptomen sofort ärztlichen Rat einzuholen.
 

Wo kommen Bremsen her und was zieht sie an?
 
 

Bremsen werden von Schweiß angezogen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

Wo kommen Bremsen vor und was zieht sie an?

Nur die weiblichen Bremsen stechen Menschen, während sich die Männchen ausschließlich von Pflanzensäften ernähren. Die weiblichen Bremsen können sogar die dickere Haut von Rindern und Pferden durchstechen, was den Stich schmerzhaft und juckend macht. Bekannte Bremsenarten sind unter anderem die Regenbremse und die Rinderbremse. Bremsen sind hauptsächlich zwischen Juni und September aktiv und bevorzugen Aufenthaltsorte wie Waldränder, Uferzonen, Bachläufe, Tümpel und andere geschützte, feuchte Orte. Sie sind auch häufig in Weiden anzutreffen, da sie dort ihre Blutmahlzeit von den dort lebenden Tieren nehmen. An warmen und schwülen Tagen sind Bremsen besonders aktiv. Ihr begrenztes Sehvermögen macht sie abhängig von ihrem ausgeprägten Geruchssinn, der sie zu ihren Wirten oft angezogen durch den Geruch von Schweiß führt. Bremsen durchlaufen meist einen Fortpflanzungszyklus pro Jahr und treten daher eher phasenweise auf.

Wie hältst du Bremsen von dir fern? Erfahr es auf der nächsten Seite.

Sprays können bei der Abwehr von Bremsen helfen.
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#1 Sprays

Sprays sind eine der effektivsten Methoden, um sich vor Bremsen zu schützen. Es gibt auch Sprays mit weniger bedenklichen Inhaltsstoffen, die auf dem Markt erhältlich sind. Durch das Auftragen auf die Haut oder Kleidung bildet sich eine Schutzbarriere, die die Insekten fernhält. Allerdings sollten empfindliche Personen auf mögliche Hautreaktionen achten und Sprays sparsam verwenden. Nach dem Aufenthalt im Freien ist eine Dusche ratsam, da der Geruch des Sprays oft lange anhalten kann. Alternativ kann auch das Tragen von langärmliger Kleidung und Insektenschutznetzen an Fenstern und Türen dazu beitragen, Bremsenstiche zu vermeiden und den Sommer unbeschwert zu genießen.
 

Weiter geht‘s mit dem nächsten Tipp.

An windstillen Stellen kann dich eine Bremse eher riechen.
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#2 Windige Plätze

Der richtige Aufenthaltsort kann tatsächlich einen erheblichen Einfluss darauf haben, ob man von Bremsen attackiert wird. An windstillen Plätzen kann der Geruch des menschlichen Körpers leichter wahrgenommen werden, was die Bremsen also eher anzieht. Daher ist es ratsam, sich bestenfalls an windige Orte zu begeben, da der Wind den Körpergeruch verteilt und verwirbelt, was die Wahrscheinlichkeit verringert, von den Insekten entdeckt zu werden. Zudem sollte man Bereiche meiden, die für Bremsen besonders attraktiv sind, wie etwa Weiden, Waldränder oder Feuchtgebiete. Durch eine sorgfältige Auswahl des Aufenthaltsorts lässt sich das Risiko von Bremsenstichen erheblich reduzieren und der Outdoor-Spaß bleibt ungetrübt.

Auch die Uhrzeit spielt eine Rolle. Willst du wissen, welche? Klick auf die nächste Seite.

Die richtige Tageszeit spielt eine entscheidende Rolle.
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#3 Die Uhrzeit

Das frühe Aufstehen bietet einige Vorteile, insbesondere wenn es um den Schutz vor Bremsen geht. Diese Insekten sind in der Regel ab dem späten Vormittag aktiver und können in den frühen Morgenstunden weniger präsent sein. Indem man seine Outdoor-Aktivitäten in die frühen Stunden verlegt, kann man die Zeit nutzen, in der Bremsen weniger aktiv sind und somit das Risiko von Stichen verringern. Allerdings gibt es keine absolute Garantie, dass es abends weniger Bremsen gibt, da deren Aktivität auch von anderen Faktoren wie Temperatur und Feuchtigkeit beeinflusst wird. Daher ist es ratsam, auch zu diesen Zeiten auf geeignete Schutzmaßnahmen zurückzugreifen, um sich vor den lästigen Insekten zu schützen.

Wir kommen zum letzten Tipp gegen Bremsen.

Bremsensprays und Fallen sind meist die Mittel, die am meisten helfen.
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#4 Bremsenfallen

Bremsenfallen bieten eine weitere Möglichkeit, sich draußen vor den lästigen Insekten zu schützen, besonders wenn man längere Zeit an einem von Bremsen frequentierten Ort verbringt. Diese Fallen gibt es in verschiedenen Ausführungen, von einfachen DIY-Varianten bis hin zu speziell entwickelten Produkten. Die Funktionsweise basiert darauf, dass die Bremsen von bestimmten Lockstoffen oder visuellen Anreizen angezogen werden und in einen Auffangbehälter gelockt werden, aus dem sie nicht entkommen können. Auf diese Weise wird die Zahl der Bremsen in der Umgebung reduziert und das Stichrisiko verringert. Allerdings ist es wichtig, die Fallen regelmäßig zu überprüfen und zu entleeren, um eine effektive Wirkung zu gewährleisten.

Doch was kannst du tun, wenn es doch zu spät ist und du gestochen wurdest? 

Erste Hilfe bei Stichen ist es, die Stelle zu kühlen.
Quelle: IMAGO / AFLO

#5 Kühlende Produkte und Salben

Nach einem Stich empfehlen wir als erste Maßnahme das Kühlen der betroffenen Stelle, um die Schmerzen und Schwellungen zu lindern. Du kannst hier sogar auch spezielle Hitze-Applikatoren verwenden und probieren, die dabei helfen können. Falls der Stich schwerwiegender ist, könnten kortisonhaltige Salben eine hilfreiche Option sein, um Entzündungen und Juckreiz zu reduzieren. Achte jedoch darauf, dass du die Salben gemäß den Anweisungen anwendest und bei Bedenken einen Arzt konsultierst. Es ist wichtig, angemessene Maßnahmen zu ergreifen, um die Beschwerden nach einem Bremsenstich zu minimieren und eine schnellere Genesung zu unterstützen.

Es gibt auch Hausmittel, die bei einem Stich helfen können.
 
 
 

Hausmittel wie Kamillentee beruhigen den Stich und helfen bei der Abheilung.
Quelle: IMAGO / Roman Möbius

#6 Hausmittel helfen beim Abheilen des Stiches.

Frisches Aloe vera Gel, zum Beispiel direkt aus dem Blatt der Aloe vera Pflanze beruhigt die Haut und lindert so Entzündungen. Verdünnter Apfelessig kann den Juckreiz sogar mindern. Zwiebel oder Knoblauch zerdrückt und auf den Stich aufgetragen, wirken extrem entzündungshemmend. Auch antibakterieller Honig unterstützt den Heilungsprozess und lindert so den Juckreiz. Zuletzt noch Kamillentee als Umschlag auf die Haut aufgetragen oder Teebaumöl mit Wasser verdünnt, kann ebenfalls den Juckreiz reduzieren und bei einer schnelleren Heilung helfen. Bedenke allerdings, dass Hausmittel nicht für alle geeignet sind und bei schwerwiegenden Reaktionen oder Allergien ein Arzt aufgesucht werden sollte.

Pinterest Pin Bremsen- oder Mückenstiche? Das sind die Unterschiede!