14 Fakten über Zecken, die jeder Tierliebhaber kennen sollte
Jeder Tierliebhaber kennt das leidige Thema: Zecken. Wir haben dir 14 Fakten, die du im Zusammenhang mit ihnen unbedingt wissen solltest, zusammengestellt.
Alle Jahre wieder... ist Zeckenzeit! Jeder Tierbesitzer und Tierliebhaber hat früher oder später etwas mit den Parasiten zu tun. Die kleinen Blutsauger sind aber nicht nur lästig, sondern können auch richtig gefährlich werden. Die immer milderen Winter begünstigen die Ausbreitung der Insekten, und selbst Zeckenarten, die sonst nur im Mittelmeerraum zu finden sind, breiten sich immer mehr Richtung Norden aus. Das bringt auch neue Krankheiten mit sich, die durch den Biss der Zecken übertragen werden können. Es ist also wichtig, über diese Parasiten Bescheid zu wissen! Deswegen haben wir für euch Fakten zusammengestellt, die euch einen besseren Überblick über die kleinen Spinnentiere!
Los geht's
#1 Aus dem Kopf wird nie wieder etwas nachwachsen
Laut einer urbanen Legende soll der Zeckenkopf, sofern er nach dem Ziehen noch im Körper des Wirts feststeckt, dafür sorgen, dass der Zeckenkörper wieder nachwächst - das ist natürlich Quatsch! Der Kopf stirbt ab und wird üblicherweise vom Wirtskörper abgestoßen. Das sind doch mal gute Nachrichten.
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#2 Zecken sind Hungerkünstler
Zecken können bis zu zwei Jahre ohne Nahrung auskommen. Während sie auf den nächsten Wirt warten, schalten sie sich in einen Standby-Modus. Wie in einer Starre gefangen erwarten sie dann das nächste Opfer. Das ist einerseits sehr bewundernswert, andererseits auch etwas gruselig, oder?
#3 Auf keinen Fall Seife zur Entfernung benutzen
Manche Menschen behaupten immer noch hartnäckig, dass eine Zecke mit etwas Seife vom Wirt entfernt werden kann. Auch das ist falsch. Seife, Öl oder Ähnliches kann sogar dafür sorgen, dass sich die Atmungslöcher der Zecke verschließen. Der dadurch entstandene Stress kann die Zecke zum Erbrechen bringen. Der Inhalt der Speicheldrüsen gerät dadurch in den Wirt - das ist nicht nur unappetitlich, sondern kann auch für Infektionen sorgen! Das willst du deiner Katze nicht antun.
Auch der nächste Tipp kann hilfreich sein!
#4 Die Krankheitsübertragung dauert länger
Dass Krankheiten bei einem Biss übertragen werden können, ist jedem klar. Wie lange es dauert, wissen aber die wenigsten. Erstmal also eine Entwarnung: Eine Zecke muss rund 24 Stunden verbissen sein, um die sogenannte Anaplasmose zu übertragen. Es dauert sogar 48 bis 72 Stunden für die Babesiose. Eine Babiose ist eine Infektion der roten Blutzellen, die Fieber und Schmerzen am ganzen Körper auslösen kann.
#5 Zecken sind keine Baumbewohner
Ebenfalls ein Märchen: Die meisten Zecken fristen ihr Dasein auf dem Boden, bzw. auf Grashalmen und in Sträuchern. Ungefähr 0,5 Meter bis 1,5 Meter über dem Boden warten die Parasiten auf ihre nächste Mahlzeit. Sie können also nicht einfach so auf deinen oder den Kopf deines Tieres fallen, sondern müssen sich ihren Weg nach oben arbeiten.
#6Sie passen sich perfekt an ihre Umwelt an
Es gibt viele unterschiedliche Arten, jedoch haben sie eins gemeinsam: Sie können sich hervorragend an ihre Umwelt anpassen. Die bekannteste Art ist der sogenannte Holzbock, der - mit der Auwaldzecke und der braunen Hundezecke - zu den Schildzecken gehört. Sie befallen vor allem Säugetiere. Schildzecken sind meistens rötlich-braun, können aber auch weiß wie die Igelzecke sein.
#7 Es gibt keine ultimative Abwehr
Die Glaubenskriege zwischen den Verfechtern von Pharmazeutika und den Verfechtern von Alternativen sind überflüssig. Es gibt nicht ein spezielles Produkt, welches unser Tier vor dem Zeckenbiss schützt. Man darf jedoch nicht vergessen, dass pflanzliche Mittel, genauso wie ihre chemischen Kontrahenten, gefährlich sein können: Beispielsweise kann das hochgelobte Schwarzkümmelöl nach mehrfacher Anwendung bei Katzen und Hunden zu Leberversagen führen!
#8 Zecken sind sehr robust
Zecken entfernen und im Klo runterspülen ist keine gute Idee. Die blutsaugenden Kanaltaucher überleben solch einen Tötungsversuch meistens. Wer mal versucht hat, eine Zecke mit den Fingern zu zerdrücken, weiß auch, dass der Zeckenkörper extrem widerstandsfähig ist. Meint man es also ernst und will das Insekt unbedingt töten, empfiehlt sich Feuer.
#9 Das A und O bei der richtigen Entfernung
Bekanntermaßen gibt es viele Wege eine Zecke zu entfernen: Zeckenzange, -karte oder die guten alten Fingernägel. Wichtig ist, dass sich das Haustier bei der Entfernung wohlfühlt. Es gibt also schlichtweg keine falsche Art der Entfernung, solange man das gesamte Insekt herausbekommt.
#10 Zecken besitzen keine Gewinde
Der Klassiker: Oft behaupten Menschen in Besserwisser-Manier, dass Zecken ja gar kein Gewinde besitzen und dementsprechend ein leichtes Rausdrehen unnötig wäre. Erfahrungsgemäß ist es aber leichter, die Zecke vom Wirt über eine Drehung zu trennen. Ziehen oder drehen - es ist wirklich reine Geschmackssache.
#11 Es kommt nicht auf die Jahreszeit an
Viele Tierbesitzer glauben, Zecken seien nur im Frühjahr oder Sommer aktiv. Doch auch bei kalten Temperaturen kann es zu einem Zeckenbefall kommen: Sobald das Thermometer an mehreren Tagen hintereinander über sieben Grad klettert, erwachen die Spinnentiere aus ihrer Kältestarre und können gefährlich werden.
#12 Eine Impfung schützt nicht vor Befall
Hunde können, anders als der Mensch, gegen Borreliose geimpft werden. Die Impfung schützt jedoch noch lange nicht vor Zeckenbefall: Wenn du dein Haustier vor dem eigentlichen Stich schützen willst, kann also nur ein Zeckenschutz helfen.
#13 Nicht experimentieren
Einige Hausmittel, wie zum Beispiel Nagellackentferner oder Klebstoff, töten zwar die Zecke, tragen jedoch an sich nichts zum Schutz deines Haustiers bei: Während die Zecke mit dem Tod kämpft, überträgt sie besonders viele Erreger, da sie ihren Mageninhalt erbricht. Den Übeltäter also lieber sicher entfernen und keine Experimente wagen!
#14 Auf alle Symptome achten
Eine Borreliose-Infektion wird häufig ausschließlich mit der typischen Wanderröte assoziiert – sie kann in etwa 50 bis 30 Prozent der Fälle jedoch auch ohne dieses Symptom auftreten. Da es wichtig ist, sie rechtzeitig zu erkennen, sollte man als Tierbesitzer in diesem Zusammenhang also auch auf grippeähnliche Anzeichen achten, um angemessen handeln zu können.