Bellen abgewöhnen: 7 Tipps, wenn dein Hund nicht aufhört zu bellen

Bellt sich dein Hund manchmal regelrecht in Rage? Mit den Tipps sorgst du dafür, dass dein Vierbeiner damit aufhört. So kannst du ihm das Bellen abgewöhnen:

Der Hund des Besitzers bellt etwas in der Ferne an.
Quelle: IMAGO / Westend61

Wie macht der Hund? Wauwau! Zumindest wenn man ihn lässt. Im Idealfall bringt man Hunden jedoch bei, nicht übermäßig viel und lange zu bellen. Das strapaziert nämlich nicht nur unsere Nerven, sondern auch die unserer Nachbarn. Wir können viel von Hunden lernen, im Bell-Fall können wir einiges über sie lernen. Wenn du dem eigenen Vierbeiner das ständige Bellen abgewöhnen willst, bedarf es jedoch einiger Tipps und Tricks – und die sind, je nach Grund für das unfreiwillige Hundekonzert, unterschiedlich.

Die häufigsten Gründe, aus denen Hunde bellen und wie du es ihnen abgewöhnen kannst, erfährst du auf den nächsten Seiten!

Viele Hunde bellen aus Wachsamkeit.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#1: Dein Hund bellt aus Wachsamkeit

Dein Hund bellt aus Wachsamkeit, beispielsweise da jemand an eurer Haus- oder Wohnungstür vorbeigeht? Dann hilft es, ihm den Unterschied zwischen „bellen“ und „ruhig“ spielerisch beizubringen. Planethund schlägt dabei beispielsweise die folgende Reihenfolge vor:

1. Gib den Befehl „bellen“.

2. Tu etwas, das Bellen hervorruft.

3. Nach einigen Bell-Lauten lobst du den Hund.

4. Gib dann den Befehl „ruhig“.

5. Zeige dem Hund ein Leckerli. Dieser ist nun abgelenkt und hört auf zu bellen.

6. Lobe ihn in der Ruhephase: „Guter Hund, ruhig!“. Bellt er weiter, zeig ihm, dass es keine Belohnung gibt.

7. Wenn er mehrere Sekunden ruhig war, gibst du ihm das Leckerli.

8. Wiederhole den Vorgang und steigere dabei die Ruhephasen auf ein bis zwei Minuten.

Wenn du das Spiel auf lange Sicht immer wiederholst, wird dein Hund irgendwann den Unterschied begriffen haben und auch außerhalb des Spiels auf deine Befehle reagieren. Das erfordert eine ganze Menge Übung – doch es lohnt sich!

Oft fangen Hunde an zu bellen, wenn sie Unsicherheit verspüren.
Quelle: IMAGO / agefotostock

#2: Dein Hund bellt aus Unsicherheit

Manchmal bellen Hunde auch, da sie unsicher sind oder die Nervosität ihres Herrchens spüren, beispielsweise wenn bei einem Spaziergang ein anderer Hund angerannt kommt. Ist dies der Fall, musst du deinem Hund vermitteln, alles im Griff zu haben. Dein Vierbeiner muss spüren, dass du der „Anführer“ bist und keinen Schutz brauchst – dann wird er automatisch aufhören, zu bellen! 

Einige Hunde triggert es, wenn Besuch kommt – sodass sie beginnen, sich bemerkbar zu machen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#3: Dein Hund bellt bei Besuch

Dein Hund bellt immer dann, wenn es an der Tür klingelt oder Besucher zu euch kommen? Dann hilft es nicht, ihn zu beruhigen oder maßzuregeln. Stattdessen musst du ihn freundlich aber bestimmt auf seinen Platz verweisen. Bleibt er brav sitzen und hört auf zu bellen, kannst du ihn loben.

Gehorcht er jedoch nicht und bellt weiter, musst du ihn mit Ignorieren bestrafen. Schnell wird er verstehen, welches Verhalten du dir von ihm wünschst, wenn Besuch ansteht. 

Viele Hunde bellen aus Stress, wenn Frauchen oder Herrchen die Wohnung verlassen.
Quelle: IMAGO / blickwinkel

#4: Dein Hund bellt, wenn du das Haus verlässt

Viele Hunde bellen auch, wenn ihr Mensch das Haus verlässt. Hier solltest du ähnlich vorgehen, wie im vorherigen Fall: Weise deinen Vierbeiner an, auf seinem Platz zu bleiben und lobe ihn, wenn er gehorcht. Bellt er weiter, ignorierst du ihn. Du kannst ihn außerdem an die Situation gewöhnen, wenn du ihn schrittweise für immer längere Zeit mal allein lässt – dann weiß er die Lage mit der Zeit einzuschätzen. Aber Vorsicht: Zu lange sollte dein Hund nie allein bleiben, denn sonst kann er Ängste entwickeln!

Bei manchen Hunden kann man Bellen als Aufforderung verstehen.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#5: Dein Hund bellt aus Langeweile

Mit Hunden ist es ein wenig wie mit Kleinkindern: Manchmal brüllen bzw. bellen sie bloß, weil ihnen langweilig ist. In diesem Fall solltest du deinen Vierbeiner mehr beschäftigen und bewegen. Führ ihn zu einem Spaziergang aus, spiel mit ihm oder bring ihm einen Trick bei. Ist er ausreichend ausgelastet, wird er auch nicht mehr aus Langeweile bellen!

Egal, ob als Spielaufforderung oder weil sie ihren Ball wollen – Bellen als Aufforderung solltest du nicht unterstützen.
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#6: Dein Hund bellt, weil er etwas einfordert

Forderndes Bellen ist eine Strategie, die Hunde einsetzen, um etwas von ihrem Herrchen oder Frauchen zu bekommen. Möchtest du vermeiden, dass dein Hund es gegen dich einsetzt, musst du es konsequent ignorieren. Das bedeutet nicht, dass du nicht mehr mit deinem Vierbeiner Gassi gehen oder mit ihm spielen darfst, wenn er es will – du solltest es bloß nicht direkt im Anschluss an sein Bellen tun. Warte eine Minute Stille ab, bis du ihm gibst, was er verlangt. Ansonsten gewöhnt er sich daran, mit seiner lauten Strategie erfolgreich zu sein und bellt in der Folge immer wieder. 

In bestimmten Fällen kann anhaltendes Bellen Ausdruck von Schmerz sein.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

#7: Dein Hund bellt, weil er Schmerzen hat

Natürlich kann es immer auch mal passieren, dass dein Hund sich verletzt oder Schmerzen hat und deshalb zu bellen beginnt. Bevor du deinem Tier das Bellen abtrainierst, solltest du daher immer abklären lassen, ob nicht etwa eine Krankheit oder chronische Beschwerden hinter dem Bell-Reiz stecken. Wenn dein Hund übermäßig bellt und du den Grund hierfür nicht ausmachen kannst, empfiehlt sich daher der Besuch bei deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt!

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