Schnell eifersüchtig: Diese Katzenrassen sind besitzergreifend

Katzen gelten oft als distanziert ihren „Dosenöffner*innen“ gegenüber. Hier zeigen wir dir, welche Katzen besonders anhänglich und eifersüchtig sein können.

Besitzergreifende Samtpfoten? Diese Rassen kleben förmlich an dir!
Quelle: IMAGO / Zoonar

Was wir bei Menschen teilweise schwer ertragen können, lassen wir bei unseren Schnurrer*innen gerne mal durchgehen: Eifersucht und Anhänglichkeit. Lange galten Katzen als eher unsozial, sähen ihre Besitzer*innen nur als Personal und bauten keine enge Bindung zu ihnen auf. Doch das wird immer öfter widerlegt, was Untersuchungen zeigen. In unserer Bilderstrecke erfährst du, welche Katzenrassen als besonders eifersüchtig und besitzergreifend gelten – und sich daher sehr eng an ihre Halter*innen binden. 

Wir starten mit einer blauäugigen Schönheit:

Nähe ist für diese Rasse ein Muss – sie leidet unter andernfalls unter Einsamkeit.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#1 Siamkatze

Diese anmutige Gestalt aus Thailand ist sehr gesellig und gesprächig. Siebenötigt viel Aufmerksamkeit und leidet, wenn sie (zu lange) alleine ist. Daher sollte sie mit Artgenossen oder gar anderen Haustieren gehalten werden. Die Siamkatze gilt als gelehrig, sehr agil und benötigt viel Bewegung. Sie kann bisweilen sehr eifersüchtig reagieren, wenn sie sich nicht genug beachtet fühlt. Dann macht sie sich lautstark bemerkbar. Allerdings schenkt sie auch gerne ihre Aufmerksamkeit. Da sie ihrem Menschen kaum von der Seite weicht, erwartet sie natürlich auch, dass sie ebenfalls im Bett schlafen darf.

Es geht weiter mit dem kleinen Leoparden:

Wilde Optik, sanftes Herz: Bengalkatzen kuscheln gern mit ihren Menschen.
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#2 *Bengalkatze

Der französische Schriftsteller Victor Hugo sagte einst: „Gott schuf die Katze, damit der Mensch einen Tiger zum Streicheln hat“. Damit kann er fast nur die Bengalkatze gemeint haben: Sie sieht aus wie ein zu klein geratener Leopard. Daher erstaunt es doch, dass gerade diese Rasse eine enge Bindung zu ihren Menschen aufbaut und besitzergreifend reagiert, wenn ihr Revier oder Spielzeug in andere Hände (oder Pfoten) gerät. Steht sie nicht (mehr) im Mittelpunkt, kann die Bengalkatze durchaus sehr eifersüchtig reagieren. Im Gegenteil zu anderen Katzenrassen ist sie übrigens nicht wasserscheu.

Weiter geht es mit einer außergewöhnlichen Schönheit:

Einsam? Nicht mit einer Birma! Diese Katzen brauchen ständig Gesellschaft.
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#3 Heilige Birma

Strahlendblaue Augen, seidiges Fell, blütenweiße Pfötchen – diese äußerlichen Merkmale machen die Heilige Birma zu einer unvergleichlichen Schönheit. Genauso gestaltet sich ihr Charakter: Sie ist anschmiegsam, freundlich und ruhig. Außerdem ist sie sehr verspielt und baut eine enge Beziehungen zu ihren Menschen auf. Daher fühlt sie sich auch sehr schnell einsam, wenn sie alleine gelassen wird. Familien mit Kindern oder ältere Menschen sind für sie optimal. Haben sie das Gefühl, ihnen wird der Rang abgelaufen, werden sie sehr eifersüchtig. Dies kann sich zuweilen nicht nur auf neue Tiere, sondern auch auf andere Menschen erweitern.

Die nächste Rasse zählt zu den langlebigsten.

Burmakatzen sind echte Aufmerksamkeits-Junkies und machen gerne lautstark auf sich aufmerksam.
Quelle: IMAGO / Zoonar

#4 Burmakatze

Gelegentlich wird die Burmakatze (auch Burmese genannt) mit der Heiligen Birma verwechselt. Beide stammen aus Burma, dem heutigen Myanmar. Das Gesicht der Burma ist unverwechselbar: Die Ohren sehen immer ein wenig zu groß aus und die Nase wirkt etwas stupsnasig. Sie ist lebhaft und verspielt sowie ein treuer Begleiter für ihren Menschen. Diesen liebt die Burma sehr und erträgt es nicht, wenn sie nicht im Mittelpunkt steht. Dann macht sie lauthals auf sich aufmerksam. Da sie sehr viel Zeit benötigt, bist du gut beraten, wenn du direktzwei Burmas aufnimmst. Sie zählt außerdem zu den langlebigsten und anpassungsfähigsten Katzenrassen.

Wir kommen zu einer liebevollen Schönheit.

Diese Plüschbälle auf vier Pfoten können sogar mit in den Urlaub fahren.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#5 Ragdoll

Ragdolls sind liebevoll und sanftmütig. Ebenso zeichnen sie sich durch ihre Nervenstärke aus. Deshalb kann sie mit Veränderungen gut umgehen. Mit ihr sind sogar Urlaubsreisen möglich. Ihr langes Plüschfell lädt zum Streicheln ein, was die Ragdoll genießt. Auch das Herumtragen lässt sie sich gefallen. Diese Rasse ist jedoch sehr anhänglich und leidet sehr, wenn sie alleine gelassen wird. Ihrem Menschen folgt sie auf Schritt und Tritt und neigt zur Eifersucht, wenn ihr die Aufmerksamkeit entzogen wird. Dabei wird sie nicht aggressiv, sondern zeigt eine Art Verlustangst, die sich durch hohe Anhänglichkeit bemerkbar macht.

Hier stellen wir euch die nächste „Plüschkatze“ vor:

Sanfte Giganten mit Charakter: Maine Coons wollen Aufmerksamkeit und Spielgefährten sein.
Quelle: IMAGO / Depositphotos

#6 *Maine Coon

Die Maine Coon ist die größte und schwerste Hauskatze der Welt. Sie sieht zwar aus wie ein Luchs, doch sie ist sehr menschenbezogen. Gelegentlich kann eine Maine Coon sechs oder sieben Zehen haben, was in Deutschland als Ausschluss von der Zucht gilt. Diese Katze ist sehr gesellig und temperamentvoll. Bis ins hohe Alter hat sie Lust am Spielen: Sogar kleine Tricks kann diese intelligente Katzen lernen. Sie ist sehr gesprächig, dabei aber nicht laut. Doch so sanft sie auch wirkt, kann sie doch eifersüchtig werden, wenn sie sich unbeachtet fühlen. Dann ist auch ein Fauchen nicht ausgeschlossen. 

Weiter geht es mit einer sanften Russin.

Diese blauen Samtpfoten können richtig eifersüchtig werden, wenn's ums Kuscheln geht.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#7 Russisch Blau

Die Russisch-Blau-Katze hat ein blau-silbern schimmerndes Fell. Artgenossen gegenüber verhält sie sich souverän und ausgeglichen. Fremden Menschen gegenüber zeigt sie sich eher als scheu und zurückhaltend. Obwohl die Russin sehr eigenständig ist, bindet sie sich sehr eng an ihre*n Dosenöffner*in. Lebt sie in einer Familie, wählt sie eine Bezugsperson aus. Vor allem bei diesem Menschen wird sie äußerst eifersüchtig und besitzergreifend, wenn dessen Aufmerksamkeit sich nicht mehr auf sie fokussiert. Trotzdem kann diese Rasse– je nach Charakter – durchaus mit Artgenossen gehalten werden.

Die nächste Rasse zählt zu den beliebtesten:

Perserkatzen chillen gerne und genießen ausgiebige Kraulstunden mit ihren Menschen.
Quelle: IMAGO / Ardea

#8 *Perserkatze

Obwohl einige Perserkatzen aussehen, als hätten sie schlechte Laune, sind sie unter Katzenhalter*innen sehr beliebt. In früheren Jahren wurde sie auch „Angorakatze“ genannt, was vermutlich auf ihre Herkunft zurückzuführen ist. Die Perserkatze gilt als äußerst friedvoll und ist sehr auf ihren Menschen geprägt. Spielen und viel Bewegung ist nicht so sehr ihr Ding, sie „chillt“ lieber beim Kraulen. Gleichzeitig ist sie äußerst willensstark und intelligent. Dies macht sich in ihrer Dominanz gegenüber ihren Menschen bemerkbar. Veränderungen mag sie nicht. Stören neue Haustiere oder Personen ihr Umfeld, zeigt sie Eifersuchtsanfälle. Bedauerlicherweise ist diese Rasse von Qualzucht betroffen: Dies meint vor allem das sogenannte Pekinesen-Gesicht, was zu verstopften Tränenkanälen und Atemnot führte – diese (weitere) Zucht wurde zum Glück verboten.

Es folgt eine sehr temperamentvolle Rasse:

Diese neugierigen Wirbelwinde folgen ihren Menschen wie Schatten und fordern Spielzeit.
Quelle: IMAGO / Panthermedia

#9 Abessinier

Die Abessinier ist eine temperamentvolle Katze. Durch ihre Geschmeidigkeit und muskulösen Körperbau wird sie auch als „Mini-Puma“ bezeichnet. Dies macht sich auch bei der Jagdbemerkbar, denn ihre Beute erledigt sie blitzschnell. Sie ist äußerst neugierig und verspielt, weshalb sie sich nicht als Einzelkatze (für Berufstätige) eignet. Ständig braucht sie Action. Dieser Wirbelwindbedarf viel Aufmerksamkeit und liebt es, Zeit mit ihren Besitzer*innen zu verbringen. Die Abessinier kannst du nicht „nebenbei halten“. Sie ist sehr anhänglich und reagiert besitzergreifend, wenn sie übergangen wird – wie ein Schattenweicht sie ihrem Menschen nicht mehr von der Seite.

Unsere letzte Rasse hat ein sehr außergewöhnliches Aussehen:

Sphinx-Katzen sind anhänglich und fordern ständig Aufmerksamkeit von ihren Menschen.
Quelle: IMAGO / Pond5 Images

#10 *Sphinx

Die Rasse der Sphinx gilt als umstritten. Durch das fehlende Fell ist sie zwar für Allergiker*innen geeignet, gleichzeitig ist sie nicht vor Kälte und Sonne geschützt. Das führt dazu, dass sie viel Futter benötigt, um ihre Energiereserven aufrechtzuerhalten. In Deutschland unterliegt die Zucht sehr strengen Vorschriften. Die Bundestierärztekammer stufte 2015 die Zucht der Sphinx als Qualzucht ein, wenn ihnen Schnurr- und Tasthaare fehlen. Die Sphinx liebt ihren Menschen über alles und kann regelrecht aufdringlich werden. Sie gilt als extremanhänglich und braucht stets Zuwendung. Bisweilen wird sie grenzüberschreitend und muss dementsprechend erzogen werden.

Viele Katzen sind leider von Merkmalen der Qualzucht betroffen. Das sollte man als Katzenhalter beachten
Quelle: IMAGO / Panthermedia

*Disclaimer: Es ist wichtig anzumerken, dass dieser Artikel nicht dazu gedacht ist, zum Kauf oder zur Unterstützung bestimmter Katzenrassen zu animieren. Die Qualzucht bei Katzen wird aus Sicht des Tierschutzes immer mehr als besorgniserregendes Problem erkannt und sollte daher kritisch betrachtet werden. Stubentiger, die durch gezielte Zuchtpraktiken auf bestimmte äußerliche Merkmale gezüchtet werden, können oft mit schwerwiegenden Gesundheitsproblemen und einem erhöhten Risiko für genetisch bedingte Krankheiten konfrontiert sein. Bevor du dich für den Kauf oder für die Adoption einer Katze entscheidest, solltest du dich also ausreichend über das Thema informieren. Darüber hinaus ist es ratsam, Tierheime und Rettungsorganisationen in Betracht zu ziehen, um eine Katze in Not ein liebevolles Zuhause zu bieten.

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