Deine Katze wird alt? 15 Dinge, die du wissen solltest
Wenn deine Katze alt wird, solltest du mehr auf sie Acht geben, als du es ohnehin schon tust. Die acht Dinge solltest du wissen!

Katzen sind schon tolle Tiere, mit denen man nicht nur sehr gut kuscheln, sondern auch viel spielen kann. Auch wenn sie die meiste Zeit des Tages schlafen, jagen sie doch im wachen Zustand nur zu gerne Lichtern, Schnüren und anderen Dingen hinterher, die sich bewegen. Katzen sind nun mal kleine Jagdtiere. Doch irgendwann haben auch die fittesten Fellnasen ein Alter erreicht, bei dem sie schon als alt gelten. Von da an verändert sich ihr Körper und viele Dinge fallen den Katzen nicht mehr so leicht. Da musst du auf deine Fellnase besonders aufpassen. Dafür gibt es einige Dinge, die du wissen musst.
Auf den nächsten Seiten zeigen wir, worauf du dich vorbereiten solltest:

#1 Ab wann ist meine Katze eigentlich alt?
Grundsätzlich kann man sagen, dass eine Katze - genau wie bei Menschen - erstmal so alt ist, wie sie sich fühlt. Allerdings werden Katzen ab dem 10. Geburtstag schon als Senioren bezeichnet. Wenn die Fellnase 10 Jahre ist, enstpricht das schon 56 Menschenjahren. Da kann man ja schonmal anfangen, ein bisschen vorsichtiger zu sein!
Einen weiteren Fakt sollten alle Katzenbesitzer*innen früh wissen:

#2 Wie alt werden Katzen?
Die Lebenserwartung von Katzen hängt natürlich erstmal von ihrem allgemeinen gesundheitlichen Zustand ab. Auch die Haltungsform ist entscheidend bei der Frage nach der Lebenserwartung. Ist die Katze ein Freigänger und öfter draußen unterwegs, ist sie erstmal mehr Gefahren ausgesetzt. Und damit meinen wir nicht nur Gefahren durch den Straßenverkehr, sondern auch Infektionen. Deine Fellnase kann sich leichter anstecken, wenn sie draußen andere Tiere trifft. Wenn deine Katze gesund ist, kann sie bis zu 15 Jahre alt werden. Allerdings gibt es auch immer wieder Fälle, bei denen die Fellnasen viel älter werden.
Nun kommen wir zu der wohl wichtigsten Frage:

#3 Was ändert sich, wenn deine Katze alt wird?
Wenn Katzen älter werden, kann es passieren, dass sie immer schlechter sehen und hören. Das führt dazu, dass sie allgemein viel vorsichtiger werden, um sich vor Überraschungen zu schützen. Es kann auch passieren, dass das Tier dann anhänglicher wird und mehr Körperkontakt zu dir sucht. Auch das Schlafverhalten ändert sich, denn alte Katzen brauchen mehr Schlaf im Alter.
Welchen Einfluss hat das auf ihren Körper?

#4 Auch mit körperlichen Veränderungen muss man rechnen
Katzen sind echte Verrenkungskünstler - sie scheinen einfach überall reinzupassen! Alte Katzen können das zwar auch noch, allerdings wird ihr Körper mit den Jahren immer weniger elastisch. Da ältere Katzen weniger aktiv sind, nimmt auch die Muskelmasse ab, was dazu führen kann, dass die Senioren schneller zunehmen. Das hat aber auch damit zu tun, dass sie den Stoffwechsel herunterfahren, sodass die Kalorien nicht mehr so gut verbrannt werden und leichter ansetzen.
Wichtig: Wenn deine alte Katze durstiger ist als sonst und ihre Bewegungen eingeschränkt sind, solltest du sie zu deinem Tierarzt des Vertrauens bringen. Wenn sie sich jedoch weiterhin wie sonst verhält, reicht es sie im Alter alle sechs Monate zur Kontrolle zum Arzt zu bringen.
Was kannst du tun, um deine Katze zu unterstützen?

#5 Richtiges Futter für Katzensenioren
Ob du deiner alten Katze anderes Futter als sonst geben solltest, musst du immer mit deinem Arzt besprechen. Tierärzte raten aber oft dazu, ab dem 10. Geburtstag spezielles Futter für Senioren zu nehmen. Das Futter schont die Nieren und ist einfacher zu verdauen. Hier solltest du verschiedene Sorten ausprobieren und schauen, welches Futter deine Fellnase besonders gut aufnimmt.
Wichtig bei der Umstellung: Am besten mischst du das neue Futter mit dem alten, damit deine Katze das Futter auch annimmt und ihr Organismus nicht unnötig belastet wird.
Aber welches Detail ist besonders wichtig?

#6 Was musst du zur Futtermenge wissen?
Wer oben gut aufgepasst hat, weiß, dass Katzen im Alter weniger Energie benötigen, immerhin sind sie ja nicht mehr so aktiv wie früher. Allerdings bietet das Seniorenfutter meistens auch weniger Energie. Daher solltest du deinen Teirarzt um eine Einschätzung bitten, welche Menge er für deine Katze empfiehlt, denn das ist bei jeder Katze unterschiedlich. Abhängig ist die Futtermenge unter anderem davon, ob sie Freigänger ist und wie ihr allgemeiner Gesundheitszustand ist.
Ein Fakt ist etwas schwieriger zu entkräften:

#7 Deine Katze sollte auch im Alter genug trinken
Dass Katzen, genau wie wir Menschen, viel Wasser benötigen, ist klar. Doch je älter die Fellnasen werden, desto weniger begeistert sind sie vom Fressen und Trinken. Um die Nieren der Senioren zu schützen und sie agil zu halten, ist das Trinken sehr wichtig! Wenn deine Fellnase sich weigert, ausreichend zu trinken, hilft meistens auch schon ein Trinkbrunnen.
Gibt es etwas, worauf man dann achten muss?

#8 Wie sollte ich mich gegenüber meiner alten Katze verhalten?
Wichtig ist, dass du deinem Katzensenior viel Ruhe gibst, wenn er sie braucht. Zwing deine Katze nicht zu aufwendigen Spielen, wenn sie gerade keine Lust hat, aber forder sie ruhig mal geistig und ein wenig auch körperlich. Zum Beispiel helfen Intelligenzspiele und auch kleine Jagdspiele lieben die Katzen und außerdem halten sie deine Katze fit. Dabei ist es wichtig, dass du deine Katze gut beobachtest, um zu wissen, was ihr gut tut und ob das Spiel vielleicht nicht doch schon zu viel für sie ist. Was du aber sowieso und immer tun solltest: Gib deiner Katze ganz viel Liebe, wenn sie es braucht und zeig ihr, dass du für sie da bist!
Das ist aber nicht alles:

#9 Wohnumgebung für deinen Katzensenior anpassen
Mit zunehmendem Alter brauchen deine Fellnasen ein paar Veränderungen in ihrem gewohnten Zuhause. Alte Katzen können nicht mehr so gut springen wie früher, daher solltest du beliebte Liegeplätze leichter zugänglich machen. Kleine Treppchen oder Rampen helfen deiner Katze, auf ihr Lieblingsfenster oder den Kratzbaum zu gelangen, ohne dass sie sich anstrengen muss. Auch das Katzenklo sollte einen niedrigen Einstieg haben, damit dein Senior keine Probleme hat, hineinzukommen. Übrigens: Stelle am besten mehrere Katzenklos in der Wohnung auf, sodass deine Katze immer eines in der Nähe hat, wenn plötzlich „die Natur ruft“. Das erspart ihr lange Wege und dir vielleicht auch unschöne Überraschungen! Achte außerdem darauf, dass die Wohnung nicht zu kalt ist, denn alte Katzen sind viel kälteempfindlicher und suchen sich gerne warme Plätzchen.
Neben der richtigen Einrichtung gibt es noch einen weiteren entscheidenden Faktor für das Wohlbefinden deiner Seniorkatze...

#10 Regelmäßige Tierarztbesuche werden noch wichtiger
Im Alter deiner Katze sind regelmäßige Check-ups beim Tierarzt besonders wichtig - auch wenn deine Fellnase die Fahrten in der Transportbox gar nicht mag. Experten empfehlen für Katzen ab 10 Jahren halbjährliche Kontrollen, selbst wenn sie augenscheinlich gesund wirken. Bei diesen Untersuchungen kann der Tierarzt frühzeitig typische Alterskrankheiten wie Nierenprobleme, Schilddrüsenüberfunktion oder Diabetes erkennen. Je früher diese Erkrankungen entdeckt werden, desto besser kann man sie behandeln! Besonders aufmerksam solltest du sein, wenn deine Katze deutlich mehr oder weniger frisst, mehr trinkt oder häufiger auf die Toilette muss - das sind oft erste Anzeichen für gesundheitliche Probleme. Bei den Tierarztbesuchen kann auch gleich kontrolliert werden, ob das Gewicht deiner Fellnase noch im gesunden Bereich liegt oder ob du die Futtermenge anpassen solltest.
Während regelmäßige Arztbesuche unerlässlich sind, gibt es noch einen weiteren Bereich, der im Alter besondere Aufmerksamkeit verdient...

#11 Fellpflege wird im Alter besonders wichtig
Hast du schon bemerkt, dass das Fell deiner Katze im Alter anders aussieht? Oft wird es matter und kann an manchen Stellen sogar ausdünnen. Das liegt daran, dass ältere Katzen sich nicht mehr so intensiv putzen können wie früher - sie sind weniger beweglich und haben manchmal sogar Schmerzen beim Verrenken. Deswegen solltest du das Bürsten nun regelmäßiger übernehmen. Mit einer sanften Bürste hilfst du deiner Fellnase, abgestorbene Haare zu entfernen und förderst gleichzeitig die Durchblutung der Haut. Diese gemeinsamen Pflegemomente sind übrigens nicht nur für die Fellgesundheit wichtig, sondern stärken auch eure Bindung! Bei langhaarigen Katzen solltest du besonders auf Verfilzungen achten, die im Alter häufiger auftreten. Ein weiterer Pluspunkt regelmäßiger Fellpflege: Du bemerkst schneller, wenn deine Katze irgendwo Schmerzen hat oder wenn sich Knoten oder Wucherungen unter dem Fell verstecken.
Apropos Schmerzen - weißt du eigentlich, woran du erkennen kannst, dass deine alte Katze vielleicht leidet?

#12 Schmerzanzeichen bei alten Katzen erkennen
Katzen sind wahre Meister darin, Schmerzen zu verbergen - das steckt in ihren Genen! In der Natur zeigen sie keine Schwäche, um nicht zur Beute zu werden. Deshalb ist es besonders wichtig, dass du die subtilen Hinweise kennst, die auf Schmerzen hindeuten können. Wenn deine Katze plötzlich Orte meidet, die sie früher geliebt hat, könnte das an Gelenkschmerzen liegen. Auch wenn sie nicht mehr auf erhöhte Plätze springt oder beim Streicheln an bestimmten Stellen zuckt, sollten die Alarmglocken läuten. Weitere Anzeichen sind vermehrtes Lecken an einer bestimmten Körperstelle, verändertes Gangbild oder wenn deine sonst so gesellige Katze sich plötzlich zurückzieht. Wichtig: Wenn du solche Veränderungen bemerkst, warte nicht ab! Ein Tierarztbesuch kann abklären, ob Schmerzmittel oder andere Behandlungen nötig sind, um deiner Fellnase wieder zu mehr Lebensqualität zu verhelfen.
Neben körperlichen Veränderungen kann das Alter auch zu einigen bemerkenswerten Verhaltensänderungen führen...

#13 Mit Verhaltensänderungen richtig umgehen
Deine einst so ausgeglichene Katze wird plötzlich nachts unruhig und miaut laut? Oder sie vergisst manchmal, wo ihr Katzenklo steht? Das können Anzeichen einer altersbedingten kognitiven Dysfunktion sein - quasi eine Art Demenz bei Katzen. Es ist wichtig zu verstehen, dass deine Fellnase das nicht mit Absicht macht! Halte in solchen Fällen an festen Routinen fest, denn die geben deiner Katze Sicherheit. Mahlzeiten, Spielzeiten und Schlaforte sollten möglichst konstant bleiben. Wenn deine Katze anfängt, nachts aktiver zu sein, sorge dafür, dass sie tagsüber mehr Beschäftigung hat - kleine Spiele oder neue Spielzeuge können helfen, sie tagsüber wacher zu halten. Bei anhaltenden Problemen mit dem Katzenklo kann es helfen, mehrere Toiletten in der Wohnung aufzustellen und sie mit niedrigem Rand zu wählen, damit der Einstieg leichter fällt.
Besonders herausfordernd kann es werden, wenn neben deiner Seniorkatze noch jüngere Tiere im Haushalt leben...

#14 Wenn du mehrere Katzen oder andere Haustiere hast
In Mehrkatzenhaushalten benötigen die älteren Fellnasen oft besondere Rücksichtnahme. Junge, verspielte Katzen können den Seniorenkatzen schnell auf die Nerven gehen oder sie sogar überfordern. Stelle sicher, dass deine alte Katze Rückzugsorte hat, an die die jüngeren nicht herankommen - erhöhte Liegeplätze mit einfachem Zugang für die ältere Katze oder separate Räume, in die sie sich zurückziehen kann. Auch bei der Fütterung solltest du aufpassen: Während junge Katzen oft problemlos an ihr Futter kommen, brauchen ältere manchmal mehr Zeit und Ruhe beim Fressen. Getrennte Futterstellen können hier Stress vermeiden. Und vergiss nicht, auch deiner Seniorkatze noch Aufmerksamkeit zu schenken! Manchmal konzentrieren wir uns so sehr auf die aktiven Jungspunde, dass die ruhigeren Senioren zu kurz kommen. Dabei brauchen gerade sie unsere Zuwendung, auch wenn sie nicht mehr so verspielt sind wie früher.
Zum Abschluss noch ein Thema, das niemand gerne anspricht, aber das dennoch zur Fürsorge für eine alte Katze dazugehört...

#15 Emotional auf den Lebensabend deiner Katze vorbereiten
Der letzte Punkt unserer Liste ist vielleicht der schwerste: Irgendwann kommt der Zeitpunkt, an dem wir uns von unseren geliebten Fellnasen verabschieden müssen. Auch wenn das ein trauriger Gedanke ist, hilft es, sich emotional darauf vorzubereiten. Das bedeutet nicht, dass du jetzt schon trauern sollst! Im Gegenteil: Nutze die gemeinsame Zeit bewusst, um schöne Erinnerungen zu schaffen. Mache Fotos von deiner Katze, verwöhne sie mit ihren Lieblingsleckerlies und genieße die ruhigen Kuschelmomente auf dem Sofa. Sprich mit deinem Tierarzt offen über Lebensqualität und wann der Zeitpunkt gekommen sein könnte, an dem medizinische Maßnahmen deiner Katze nicht mehr helfen, sondern sie nur noch belasten würden. Diese Gespräche im Vorfeld zu führen, kann dir später schwierige Entscheidungen erleichtern. Denke immer daran: Du bist der wichtigste Mensch im Leben deiner Katze, und sie vertraut dir, auch am Ende ihres Weges für sie da zu sein.
Mit diesen Tipps bist du bestens gerüstet, um deiner Katze einen schönen, würdevollen Lebensabend zu ermöglichen - voller Liebe, Fürsorge und gemeinsamer kostbarer Momente.