10 Fakten über Katzen, die jeder Katzenbesitzer wissen sollte
Du möchtest eine Katze haben? Bevor du den Schritt gehst, gibt es ein paar Dinge, die du vor der Anschaffung wirklich wissen solltest.

Katzen zählen nach wie vor zu den beliebtesten Haustieren. Wer sich für eine Katze entscheidet, übernimmt allerdings mehr als nur Kuscheleinheiten. Es geht auch um Verantwortung: von der artgerechten Haltung bis hin zur Planung von Urlaub und Alltag. Höchste Zeit also, sich mit ein paar wichtigen Fragen rund ums Zusammenleben mit Katzen zu beschäftigen. Die folgenden zehn Fakten klären gängige Irrtümer, geben praktische Tipps und machen dich fit für den Alltag.
Das sollten zukünftige oder bereits bestehende Katzenbesitzer wissen ...

#1 Wer bekommt die Katze bei einer Scheidung?
Trennen sich Ehepaare und können sich nicht einigen, wer die Katze behält, landet der Fall beim Familiengericht. Juristisch werden Haustiere in Deutschland immer noch wie „Sachen“ behandelt. Richter*innen prüfen daher nüchterne Kriterien: Wer hat das Tier ursprünglich gekauft? Wer hat sich überwiegend gekümmert? Wie sehen die künftigen Wohn- und Lebensbedingungen aus? Ein gemeinsames „Wechselmodell“ wie bei Kindern ist rechtlich nicht vorgesehen, lässt sich aber privat vereinbaren, wenn beide Parteien es möchten.
Du siehst eine Katze über die Straße laufen?

#2 Muss ich für Katzen bremsen?
Begegnest du einer Katze auf der Straße, darfst du bremsen, aber vorsichtig. Laut Straßenverkehrsordnung gilt: Plötzlich stark abbremsen ist nur erlaubt, wenn es einen „zwingenden Grund“ gibt. Ein Tier auf der Fahrbahn zählt in vielen Fällen dazu. Innerorts solltest du ohnehin immer bremsbereit sein. Passiert dennoch ein Auffahrunfall, springt in der Regel deine Haftpflichtversicherung ein. Außerhalb geschlossener Ortschaften sieht es strenger aus: Hier musst du abwägen, ob ein abruptes Bremsmanöver andere Verkehrsteilnehmer*innen gefährdet. Faustregel: Deine eigene Sicherheit und die anderer Menschen hat Vorrang, auch wenn das für die Katze tragisch ist.
Machen wir weiter ...

#3 Darf jeder einfach so eine Katze halten?
Grundsätzlich ja, aber nicht ohne Rücksprache, wenn du zur Miete wohnst. Dein*e Vermieter*in muss die Katzenhaltung genehmigen, sonst kann man im Extremfall verlangen, dass du das Tier wieder abgibst. Das wäre nicht nur für dich schmerzhaft, sondern auch für deine Samtpfote. Hausbesitzer*innen haben es leichter, sollten aber an die Nachbarn denken. Vor allem Freigänger streifen gern über fremde Grundstücke. Ein freundliches Gespräch vorab beugt Ärger vor.
Und wie ist es mit Straßenkatzen?

#4 Darf ich streunende Katzen füttern?
Manchmal bist du sogar verpflichtet zu helfen: Droht ein herrenloses Tier zu verhungern oder ist es verletzt, greift das Tierschutzgesetz und du musst einschreiten. Regelmäßiges Füttern fremder Katzen ist jedoch nicht erlaubt, wenn du die Besitzer*innen nicht kennst. Kommt die Katze dadurch seltener nach Hause, kann das als Eingriff in fremdes Eigentum gewertet werden. Besser: Melde die Katze beim örtlichen Tierheim oder der Gemeinde. Dort wird geprüft, ob das Tier gechippt ist und zu jemandem gehört.
Es gibt noch einige Fakten, die du wissen musst ...

#5 Was passiert, wenn meine Katze beißt?
Kratzer sind oft harmlos, aber ein echter Katzenbiss kann ernste Folgen haben. Kommt es zu einer Verletzung, haften Halter*innen, unabhängig davon, ob die Katze provoziert wurde. Kosten für Ärzt*innen, Verdienstausfall oder Schmerzensgeld können schnell teuer werden. Deshalb ist eine Tierhalter-Haftpflichtversicherung fast Pflicht. Besonders Freigänger bergen ein höheres Risiko, weil du ihre Begegnungen nicht ständig kontrollieren kannst.
Wie sieht es mit Auslauf aus?

#6 Wohnungskatze oder Freigänger?
Soll deine Katze drinnen bleiben oder darf sie nach draußen? Beides hat Vor- und Nachteile. Freigänger können klettern, jagen und ihre Umgebung erkunden. Allerdings drohen Verkehr, Krankheiten oder Konflikte mit Nachbar*innen. Wohnungskatzen sind geschützter, brauchen dafür aber reichlich Beschäftigung: Kletterbäume, Spielzeug und regelmäßige Interaktion mit dir. Viele Halter*innen entscheiden sich für einen gesicherten Balkon oder ein katzensicheres Außengehege.
Du bist viel unterwegs? Das musst du vorher wissen ...

#7 Wie lange kann man Katzen allein lassen?
Katzen gelten als unabhängig, doch sie sind keine Einsiedler. Erwachsene Tiere können gut sechs bis acht Stunden allein bleiben, vorausgesetzt, es gibt ausreichend Futter, Wasser und saubere Katzentoiletten. Für längere Abwesenheiten empfiehlt sich ein*e Katzensitter*in, die täglich nach dem Rechten sehen. Kitten oder kranke Tiere brauchen deutlich mehr Betreuung.
Wie sieht es mit der Ernährung aus?

#8 Gesunde Ernährung – was gehört in den Napf?
Hochwertiges Futter ist die Basis für ein langes Katzenleben. Der Hauptanteil sollte immer aus Fleisch bestehen, da Katzen reine Fleischfresser sind. Achte auf einen hohen Proteinanteil und möglichst wenige Zusatzstoffe. Trockenfutter kann praktisch sein, ersetzt aber keine frische Fleisch- oder Nassfutterration. Wichtig: Immer ausreichend frisches Wasser bereitstellen. Milch ist dagegen tabu, viele Katzen vertragen Laktose nicht.
Wir haben noch zwei Fakten für dich ...

#9 Warum regelmäßige Beusche bei Tierärzt*innen Pflicht sind
Auch wenn deine Katze fit wirkt: Mindestens einmal im Jahr sollte ein Gesundheitscheck auf dem Plan stehen. Impfungen gegen Katzenschnupfen oder Tollwut schützen vor schweren Krankheiten. Zahnkontrolle, Parasitenprophylaxe und Gewichtskontrolle helfen, Probleme früh zu erkennen. Frühzeitige Vorsorge spart Kosten und erspart deinem Tier unnötiges Leid.
Einen Fakt gibt es noch ...

#10 Spiel und Beschäftigung – so bleibt deine Katze glücklich
Katzen brauchen nicht nur Futter und Schlaf, sondern auch geistige und körperliche Auslastung. Tägliche Spieleinheiten von mindestens 15–20 Minuten halten Muskeln und Sinne fit. Wechsle regelmäßig das Spielzeug, damit keine Langeweile aufkommt. Wer Platz hat, kann Kletterlandschaften oder Wandregale installieren, damit die Samtpfote ihrem Drang zum Klettern und Beobachten nachgehen kann. Und nicht vergessen: Auch ruhige Kuschel- und Streicheleinheiten zählen.