Wie kannst du deine Katze an den Freigang gewöhnen?
Endlich ist es so weit, deine Katze ist alt oder erzogen genug und kann raus und die Welt entdecken. du solltest sie an den Freigang gewöhnen, aber wie?

Wenn dein Stubentiger nicht so für die Wohnung gemacht ist, ist es an der Zeit ihn rauszulassen. Katzen, die man als Freigänger bekommen hat, sollte man übrigens nicht drinnen lassen. Einmal Freigänger, immer Freigänger. In der Stadt oder in einer gefährlichen Gegend, also mit viel Verkehr, kann die Katze auch viel Freude auf einem katzensicheren Balkon* oder in einem geschützten Garten haben. Wenn du aber möchtest, dass deine Katze auf eigene Faust die Welt entdecken kann und ihr ganzes Katze-Sein ausleben kann, dann solltest du sie erstmal an den Freigang gewöhnen.
Aber wie?

Die richtige Vorbereitung
Bei der Vorbereitung gibt es zwei große Dinge zu beachten. Erstens deine Haustür vorbereiten, so komisch das vielleicht klingen mag, und zweitens deine Katze vorbereiten.
Das Haus vorbereiten: Damit deine Katze nicht gleich verschwindet und du in Panik gerätst, sollte deine Katze direkt vor der Haustür Tarnmöglichkeiten haben - also kleine Büsche oder ähnliches. Wenn du nur eine Wiese vor der Tür hast, wird sie rausrennen bis zum nächsten Versteck und das kann durchaus weit sein oder auch durch eine Straße getrennt. Wenn du die Tür aufmachst, kann es sein, dass deine Katze erstmal auf der Schwelle sitzt und beobachtet und sich dann von Versteck zu Versteck vorwärts bewegt. So kann sie alles beobachten und sich langsam gewöhnen.

Die Katze vorbereiten: Bei der Vorbereitung deiner Katze hast du mehrere Möglichkeiten. Katzen, die nicht schnell in Panik geraten, kannst du erst einmal mit einer Leine* im Garten oder in der Gegend rumführen. Dabei ist es wichtig, dass die Leine nicht nur an einem Halsband befestigt ist, sondern das Leinengeschirr auch um die Rippen geht, damit sich deine Katze nicht mit der Leine verletzen kann. Das gilt im übrigen auch für kleine Hunde!
Wenn du das Gefühl hast, eine Leine würde deine Katze nervös machen, dann begleite sie beim 1. Ausflug durch den Garten oder die Umgebung. Achte am besten auch darauf, welche Pflanzen deine Katze frisst, einige sind giftig. In der freien Natur kannst du das wenig beeinflussen, aber zumindest im Garten. Egal, ob mit oder ohne Leine als Mensch solltest du dich folgendermaßen beim 1. Ausflug verhalten:

Wie verhältst du dich als Mensch?
Wichtig ist, dass du deine Katze nicht störst. Ruf sie nicht andauernd, wenn ihr unterwegs seid oder rück ihr auf die Pelle. Geh ruhig ein Stück voraus und zeige ihr sichere und interessante Orte. Zeige ihr auch gute Wege, zum Beispiel um dein Haus herum oder zu einem kleinen Waldstück. Wenn sie stehen bleibt dann tu so als wärst du beispielsweise mit einem Steinchen oder Stöckchen beschäftigt, wenn sie das interessant findet, was du machst und dazu kommt, dann streichle sie kurz und gib ihr ein besonders leckeres Leckerli. Geh am besten nur so lange und so weit, wie deine Katze möchte. Wenn sie selbst das Bedürfnis hat, ins sichere Zuhause zurück zu kehren und sich im 1. Freigang ausgelebt hat, hast du für die Zukunft schon viel gewonnen.
Diese gemeinsamen Spaziergänge, ob mit oder ohne Leine kannst du noch einige Male wiederholen, um deiner Katze Sicherheit zu geben und auch selbst zu wissen, wo sie sich gerne aufhält. Katzen entwickeln ein Revierverhalten, das kann für uns Menschen auch spannend und wichtig zu beobachten sein.
Was solltest du machen, damit deine Katze auch wirklich zurück kommt?

Der Zeitpunkt ist wichtig!
Nun ist es soweit und deine Katze kann das erste Mal ganz alleine raus. Denk an die Vorbereitung vor dem Haus und an deine Geduld. Wenn sie doch erstmal an der Tür sitzen will, lass sie dort lieber sitzen. Der Zeitpunkt für diesen großen Moment ist besonders wichtig. Es sollte noch einige Stunden hell sein, damit du deine Katze sehen kannst. Außerdem kann es sehr von Vorteil sein, wenn dein früherer Stubentiger hungrig ist und das Wetter nicht so besonders gut ist. Wenn es regnet oder nieselt und deine Fellnase Hunger hat und bisher durch deine Übungen die Erfahrung gemacht hat, dass sie am Ende des Ausflugs nach Hause will, wird sie schnell wieder bei euch auftauchen. Wenn du sie bei ihren gemeinsamen Ausflügen nicht genervt oder gestresst hast, kann es sehr gut sein, dass sie schnell angeflitzt kommt, wenn du ihren Namen rufst.
*Werbung