Woran erkennst du gutes Hundefutter?

Für deinen Vierbeiner willst du bestimmt nur das Beste – doch weißt du auch, wie gutes Hundefutter überhaupt aussieht? Wir verraten dir, wie du es erkennst:

Beim Einkauf von Hundefutter sollte man nicht unbedingt nur auf den Preis schauen.
Quelle: IMAGO / Geisser

Wie gehst du normalerweise vor, wenn du Hundefutter kaufst? Setzt du auf die teuren Dosen oder vertraust du auf Discounter-Produkte? Oder fütterst du deinen Hund einfach mit rohem Fleisch? Wenn du vor dem Supermarktregal stehst und eine Dose Hundefutter in der Hand hältst, weißt du dann, worauf du achten musst, um deinem Liebling etwas Gutes zu tun? Wir verraten dir ein paar Tipps, woran du nahrhaftes Hundefutter erkennst:

Beginnen wir auf der nächsten Seite ..

Es gibt ein paar Dinge, die bei gutem Hundefutter enthalten sein sollten.
Quelle: IMAGO / Westend61

#1 Was sollte gutes Hundefutter enthalten?

Natürlich denkst du dir jetzt: na, gesunde Sachen! Doch Hersteller*innen machen es uns nicht immer leicht, gute und schlechte Inhaltsstoffe auseinanderzuhalten. Wichtig sind hier die Details: Wenn auf der Dose als Inhaltsstoff einfach nur „Getreide“ steht, könnte es sein, dass sich dahinter Abfallprodukte verstecken. Das Gleiche gilt für das Fleisch. Wenn die genauen Inhaltsstoffe auf der Dose stehen, werden sich darin keine Schlachtabfälle, wie zum Beispiel Knorpel, verstecken.

Wie liest du die Inhaltsstoffe?

So kannst du den Inhalt deines Futters am besten lesen:
Quelle: IMAGO / biky

#2 So liest du die Inhaltsstoffe richtig

Wenn du wissen möchtest, was wirklich im Hundefutter steckt, lohnt sich ein Blick auf die Zutatenliste – doch Vorsicht: Sie beginnt zwar mit den mengenmäßig größten Bestandteilen, sagt aber nichts über deren Qualität aus. Prozentangaben sind oft freiwillig – nur wenn das Futter etwa mit „Rind“ beworben wird, muss der genaue Anteil Rind deklariert sein. Hochwertiges Hundefutter enthält idealerweise 60–70 % tierische Zutaten (z. B. Fleisch, Fisch, Innereien) und 30–40 % pflanzliche Komponenten wie Gemüse, Obst, Kräuter und Öle. Besonders wichtig: Je präziser die Angaben, desto besser. Gute Hersteller*innen listen zum Beispiel „Rindfleisch“ oder „Rindfleischmehl“ – also hochwertiges Muskelfleisch – explizit auf. Auch Bezeichnungen wie „Rind“ oder „Rindermehl“ sind in Ordnung, sofern klar ist, dass es sich um verwertbare Innereien wie Pansen oder Schlund handelt. Gemüse und Obst sollten genau benannt werden – etwa „Rote Beete“ statt „pflanzliche Nebenerzeugnisse“. Auch der analytische Teil – mit Angaben zu Rohprotein, Rohfett, Rohfaser und Rohasche – gibt dir wichtige Hinweise zur Nährstoffzusammensetzung.

Und was sollte jetzt enthalten sein?

Hunde brauchen gutes Futter, damit sie fit sind.
Quelle: IMAGO / imagebroker

#3 Achte auf Eiweißquellen und Muskelfleisch

Die zwei Inhaltsstoffe versorgen deinen Hund mit der nötigen Energie, die er für ausgiebige Spaziergänge braucht. Wenn sich Ei oder Leber im Futter befindet, spricht das für ein hochwertiges Produkt. Ist dir außerdem wichtig, dass das Hundefutter ohne den Einsatz von Tierversuchen erzeugt wurde? Auf der Seite von Peta findest du eine Liste, welche Marken ihre Produkte tierversuchsfrei herstellen. Auch Katzenfutter solltest du deinem Hund nur als Ausnahme füttern.

Es gibt noch mehr Dinge, auf die du achten solltest ...

Es gibt noch mehr, außer Proteine, die wichtig sind für das Hundefutter.
Quelle: IMAGO / Westend61

#4 Vitamine, Mineralstoffe und Co.

Kohlenhydrate – etwa aus Kartoffeln oder Reis – liefern wichtige Energie, während Vitamine das Immunsystem stärken und das Wachstum fördern. Mineralstoffe wie Kalzium unterstützen den Knochenbau und sorgen für ein stabiles Gleichgewicht im Stoffwechsel. Doch nicht jeder Hund braucht dasselbe Futter: Die ideale Zusammensetzung hängt von individuellen Faktoren ab – darunter Alter, Gewicht, Aktivitätslevel, Größe und mögliche gesundheitliche Besonderheiten wie Allergien oder chronische Erkrankungen. Deshalb sollte die Ernährung immer auf die speziellen Bedürfnisse des Tieres abgestimmt werden. 

Etwas solltest du unbedingt vermeiden ...

Achtung vor Zucker im Hundefutter.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

#5 Vermeide Zucker und weitere Nebenerzeugnisse

Nicht alle Zusatzstoffe im Hundefutter sind unbedenklich – bei einigen sollte direkt die innere Warnlampe angehen. Zutaten wie Milch, Soja oder Zucker deuten oft auf minderwertige Qualität hin und können der Gesundheit deines Hundes langfristig schaden. Zucker versteckt sich zudem häufig hinter Bezeichnungen wie „Melasse“ oder „Malzkeime“. Auch Futtermittel, die Farbstoffe, künstliche Aromen, Geschmacksverstärker wie Hefe oder sogenannte Nebenerzeugnisse enthalten, sind problematisch. Zu diesen tierischen Nebenerzeugnissen zählen etwa Schnäbel, Hufe, Blut oder Federn – also Schlachtabfälle, die für den Hund kaum Nährwert bieten. Unter „pflanzlichen Nebenerzeugnissen“ verbergen sich etwa Erdnussschalen, Stroh oder Kokosschalen – ebenfalls ungeeignet für eine hochwertige Ernährung.

Dein Hund wird dir Zeichen geben ...

Wenn der Hund sein Geschäft macht, kann man erkennen, ob das Hundefutter ihm guttut.
Quelle: IMAGO / Westend61

#6 Dein Hund zeigt dir, ob ihm das Futter guttut

Es mag unangenehm klingen, doch für deinen Liebling solltest du es tun: Ob dein Hund Futter gut verträgt, äußert sich besonders an seinem Stuhlgang. Du solltest deshalb auf sein Geschäft achten! Wenn seine Ausscheidungen besonders unangenehm riechen oder er häufig Durchfall hat, spricht das nicht für die Qualität deiner Tiernahrung. Auch eine vegetarische Ernährung solltest du für deinen Hund nicht unbedingt in Erwägung ziehen. Schlechte Ernährung muss sich nicht immer sofort zeigen, sie kann sich auch erst Jahre später bemerkbar machen. Ungesundes Fell, anhaltender Durchfall oder Allergien können die negativen Folgen einer Mangelernährung bei Hunden sein. Wenn du jetzt also beim Futter sparen willst, musst du das Geld später womöglich in Tierarztkosten investieren.

Kann man dem Futter aus dem Supermarkt vertrauen?

Am Fell des Hundes kann man erkennen, ob es dem Vierbeiner gut geht.
Quelle: IMAGO / Cavan Images

#7 Kannst du dem Supermarkt-Futter vertrauen?

Im Allgemeinen lässt sich sagen, dass das meiste Futter aus dem Supermarkt vertrauenswürdig ist. Jedoch solltest du immer auf das Verhalten und Wohlbefinden deines Tieres achten. Wirkt das Fell stumpf, ist dein Tier träge, hat es Mundgeruch oder ungesunde Zähne? Und auch den Kot deines Vierbeiners solltest du einfach wieder im Blick haben - wenn er auf einmal öfters raus muss, zum Beispiel auch nachts, dann kannst du davon ausgehen, dass es am Futter lag. Also höre beim Futter immer auf deinen Hund! 

Könnte er einfach bei dir mitessen?

Manche Hunde haben sich an die menschliche Ernährung gewöhnt.
Quelle: IMAGO / Westend61

#8 Kann dein Hund einfach das essen, was du isst?

Du isst zum Abendessen Pasta mit Tomatensoße und willst deinem Hund etwas davon abgeben? Viele Hunde sind mittlerweile so angepasst, dass sie eine getreidereiche Ernährung vertragen. Es gibt jedoch Hunde, die allergisch auf Getreide reagieren. In dem Fall musst du darauf achten, dass dein Hundefutter auch kein Getreide enthält. Beachte in jedem Fall, dass die Tageszufuhr deines Hunde überwiegend aus Fleisch, nicht aus Getreide, bestehen sollte. Hast du schonmal was vom Ernährungskonzept BARF gehört? Dabei werden Hunde mit rohen Lebensmitteln ernährt, also auch mit rohem Fleisch. Das Gute daran ist, dass du immer weißt, was dein Hund zu sich nimmt, doch du musst genau wissen, was dein Hund benötigt. Zudem ist eine Rindereiweiß-Allergie unter Hunden weit verbreitet.

Was solltest du unbedingt beim Füttern vermeiden?

Wie abwechslungsreich sollte das Futter bei einem Hund sein?
Quelle: IMAGO / imagebroker

#9 Abwechslung beim Futter?

Viele Hundehalter projizieren ihre eigenen Essgewohnheiten auf ihren Vierbeiner und glauben, auch der Hund brauche Abwechslung im Futternapf. Dabei funktioniert das Verdauungssystem eines Hundes ganz anders als das eines Menschen. Eine häufige Futterumstellung – etwa weil der Hund beim neuen Futter Durchfall bekommt – kann die Ursache des Problems sogar sein. Denn: Der Darm benötigt Zeit, um sich an neue Inhaltsstoffe zu gewöhnen. Eine Umstellung sollte deshalb immer langsam über mehrere Tage hinweg erfolgen, indem man schrittweise das alte Futter mit dem neuen mischt. Grundsätzlich gilt: Ein hochwertiges Alleinfutter liefert dem Hund alles, was er braucht – ganz ohne Abwechslung. Zu viele Extras oder ständiges Wechseln können dazu führen, dass der Hund wählerisch wird. Wie Kinder mit einer Vorliebe für Süßes tendieren auch Hunde dazu, das besonders schmackhafte, aber nicht unbedingt gesunde Futter zu bevorzugen. Wer regelmäßig Essensreste, Käse oder Fleisch gibt, riskiert daher nicht nur eine einseitige Ernährung, sondern auch einen mäkeligen Vierbeiner. Besser ist es, bei einem guten Futter zu bleiben – konstant und konsequent.

Bei noch einer Sache solltest du aufpassen ...

Hunde sollten nicht zu häufig mit Leckerlis gefüttert werden.
Quelle: IMAGO / Bihlmayerfotografie

#10 Leckerlis als Bestechung?

Leckerchen sollten keine Ersatzhandlung für Liebe oder ein ständiges Lockmittel sein. Wer seinen Hund zu häufig mit Snacks füttert, riskiert Übergewicht und unerwünschtes Bettelverhalten. Werden Leckerlis als Bestechung genutzt – etwa sichtbar vor dem Kommando –, lernt der Hund, nur für Futter zu gehorchen. Sinnvoller ist es, Leckerchen als unerwartete Belohnung nach einem gewünschten Verhalten einzusetzen. So bleibt der Mensch als Bezugsperson im Fokus. Auch Streicheleinheiten oder gemeinsames Spielen können belohnen und die Bindung stärken. 

Pinterest Pin