Durchfall bei Hunden: Was sind die Gründe und was kann man tun?
Den Durchfall bei Hunden kann man sich oft nicht erklären. Erfahre, welche Gründe es haben kann und ob man sich Sorgen machen sollte:

Früher oder später bekommen Hunde auch mal Durchfall. Doch auf welche Behandlung sollte man jetzt setzen und welche Gründe hat das überhaupt? Dass Hunde Durchfall bekommen ist keine Seltenheit und sollte uns zunächst keine Angst machen. Doch wann solltest du aufpassen?
Wir beginnen auf der nächsten Seite ...

#1 Hat dein Hund Durchfall?
Vorab: Nur weil dein Vierbeiner ab und zu dünneren Kot abgibt, bedeutet es nicht, dass er an Durchfall leidet. Bleibt das Geschäft des Hundes jedoch über mehrere Tage flüssig, dann deutet es auf die Krankheit hin. Auch das Hinterlassen des Geschäftes in der Wohnung, da das Tier es nicht mehr bis zum Gassigang aushält, ist ein Indiz für Durchfall. Dennoch ist Durchfall zunächst kein Grund zur Beunruhigung für den Besitzer. Ist das Tier weiterhin fit und frisst regelmäßig, besteht kein Grund zur Panik. Der Durchfall ist ein Entgiftungsprozess, der den Körper des Hundes von schädlichen und giftigen Stoffen befreien soll. Die darmbelasteten Gifte werden mithilfe des flüssigen Kotes so abgeführt und sorgen im besten Fall nach einigen Tagen für die gesundheitliche Erleichterung des Darmes.
Hast du das richtige Futter?

#2 Kann eine Futterumstellung der Auslöser für den Durchfall sein?
Wer beispielsweise seinem Welpen ein völlig neues Futter vorsetzen möchte, sollte dies mit viel Bedacht tun. Denn eine Futterumstellung kann bei vielen Tieren zu Unverträglichkeiten und somit Durchfall führen. Wer sein Tier also auf ein neues Futter umstellen möchte, sollte das Schrittweise und langsam angehen. Geschieht dies nicht, versucht der Magen des Tieres das ungewohnte Futter schnell wieder loszuwerden und es als Durchfall abzustoßen. Eine richtige Ernährungsumstellung dauert deswegen mehrere Tage und sollte genau beobachtet werden. Erst dann kann die Darmflora des Hundes ideal auf das neue Futter umgestellt werden.
Dann könnte es gefährlich werden ...

#3 Wann solltest du in eine Praxis gehen?
Für den Besitzer gilt es jedoch, weiterhin zu beobachten und nach einigen Tagen zu entscheiden, ob der Hund zu Tierärzt*innen gebracht werden sollte. Mögliche Gründe für diese Krankheit können beispielsweise Unverträglichkeiten, Allergien, Parasitenbefall, Stress, Infekte, eine Ernährungsumstellung und Unverträglichkeit/Reaktion auf einige Medikamente sein. Manche Hunde können sogar auf Entwurmungsmedizin und Zecken-Spot-Ons mit Durchfall reagieren. Das gehört allerdings zu den harmlosen Ursachen und kann mit einigen Tagen Schonkost und viel Flüssigkeitsausgleich behandelt werden. Wenn es nicht besser wird, solltest du schnell eine Praxis aufsuchen.
Wie sieht es mit Unverträglichkeiten aus?

#4 Hat mein Hund eine Unverträglichkeit oder Allergie?
Heute ist es leider keine Seltenheit mehr, dass viele Hunde mit Allergien und Unverträglichkeiten auf industriell hergestelltes Futter reagieren. Sei es die Beigabe synthetischer Vitamine, Getreidesorten oder bestimmte Proteinquellen: Manchmal scheinen einige Vierbeiner diese Inhaltsstoffe nicht zu vertragen und benötigen deswegen selbst gekochtes, schonendes Futter. Für Hunde mit Futterallergien gibt es jedoch auch speziell hergestellte Futtersorten auf dem Markt, die auf die jeweiligen besonderen Bedürfnisse des Tieres eingestellt sind. Das kann es Besitzer*innen einfach machen, dem Tier das richtige Futter in der richtigen Dosierung zu verabreichen. Welches Futter das Tier braucht, sollte natürlich abgeklärt werden.
Auch mit Blähungen haben viele Hunde zu kämpfen ...

#5 Was kann hinter Blähungen bei Hunden stecken?
Blähungen beim Hund sind nicht nur für die menschliche Nase unangenehm – auch für das Tier selbst können sie belastend sein. Wie beim Menschen sind Nahrungsunverträglichkeiten oft die Ursache. Aber auch Luftschlucken kann zu verstärkter Gasbildung führen. Daneben können eine abrupte Futterumstellung, minderwertige Eiweißquellen im Darm Blähungen auslösen. Es lohnt sich, die Ernährung und das Fressverhalten genauer unter die Lupe zu nehmen, um herauszufinden, was dahintersteckt. Denn ständige Blähungen sollten nicht ignoriert werden – sie könnten auf ernsthafte Verdauungsprobleme hindeuten.
Was genau löst Blähungen aus?

#6 Was sind die häufigsten Ursachen bei Blähungen bei Hunden?
Die Liste möglicher Auslöser für Blähungen bei Hunden ist lang. An erster Stelle steht, wie gesagt, oft ungeeignetes Futter. Viele Vierbeiner vertragen bestimmte Bestandteile nicht, etwa Getreide, Milchzucker (Laktose) oder zu fetthaltige Mahlzeiten. Auch Zuckerzusätze in Fertigfutter können den Magen-Darm-Trakt belasten. Besonders kritisch ist die Qualität der Proteine im Futter – minderwertige Eiweiße fördern Gärprozesse im Darm. Ein weiterer häufiger Grund ist die hastige Nahrungsaufnahme. Manche Hunde schlingen ihr Futter regelrecht hinunter und schlucken dabei viel Luft – das führt zu Gasansammlungen. Und nicht zuletzt können auch gesundheitliche Probleme wie eine gestörte Darmflora, Parasiten oder chronisch-entzündliche Darmerkrankungen hinter häufigem Pupsen stecken.
Wann wird es ernst?

#7 Warnsignale erkennen – wann werden Blähungen ernst?
Gelegentliche Pupse sind bei Hunden ganz normal und meist harmlos. Wenn die Blähungen jedoch regelmäßig auftreten oder von weiteren Auffälligkeiten begleitet werden, sollte man wachsam sein. Anzeichen wie ein aufgeblähter Bauch, häufiges Aufstehen, sichtbare Unruhe oder schmerzhafte Haltungen – zum Beispiel die sogenannte Gebetshaltung, bei der der Hund mit dem Vorderkörper auf dem Boden liegt – können auf ernste Probleme hinweisen. Auch Gluckern im Bauch oder Appetitlosigkeit sind Warnsignale. Besonders kritisch wird es, wenn die Gase nicht entweichen und der Bauch trotz mehrerer Stunden prall bleibt. Dann besteht die Gefahr einer Magendrehung oder anderen akuten Beschwerden. In solchen Fällen ist ein sofortiger Besuch bei Tierärzt*innen wichtig.
Du kannst ihn unterstützen ...

#8 Wie kannst du deinem Hund bei Verdauungsbeschwerden helfen?
Zum Glück lassen sich Blähungen beim Hund in vielen Fällen durch einfache Maßnahmen lindern. Eine der wichtigsten Regeln: Gib dem Hund Zeit und Ruhe beim Fressen. Wer unter Stress oder im Wettbewerb mit Artgenossen frisst, neigt eher zum Schlingen – was Luft im Bauch begünstigt. Kurzfristig kann es sinnvoll sein, auf Schonkost umzustellen – beispielsweise gekochtes Hühnchen mit Reis. Auch regelmäßige, aber moderate Bewegung fördert die Verdauung. Achte allerdings darauf, dass der Hund nicht direkt nach dem Fressen herumtobt – das kann den gegenteiligen Effekt haben.
Es gibt auch Hausmittel ...

#9 Welche Hausmittel helfen gegen Blähungen bei Hunden?
Neben Futterumstellung und Schonung gibt es auch bewährte Hausmittel, die Blähungen beim Hund lindern können. Eine sanfte Bauchmassage kann helfen, festsitzende Gase zu lösen und den Darm zu beruhigen. Auch sogenannte Anti-Schling-Näpfe verlangsamen die Nahrungsaufnahme und beugen Luftschlucken vor. Tierärzt*innen empfehlen bei gelegentlichen Blähungen auch den Einsatz von Kümmeltee. Die Zubereitung ist simpel: Pro Hund je nach Größe 0,5 bis 2 Gramm Kümmel mit 250 ml kochendem Wasser übergießen, zehn Minuten ziehen lassen, abseihen und gut abkühlen. In kleinen Mengen kann der Tee dem Futter beigemischt werden. Wichtig: Nicht jeder Hund verträgt Kümmel – im Zweifel vorab besprechen.
Manche Hunderassen sind anfälliger ...

#10 Warum leiden manche Hunderassen häufiger unter Blähungen?
Nicht jeder Hund ist gleich anfällig für Verdauungsbeschwerden – insbesondere Blähungen kommen bei bestimmten Rassen deutlich häufiger vor. Kurznasige Hunde wie Bulldoggen, Möpse oder Boxer neigen dazu, beim Fressen viel Luft zu schlucken. Diese sogenannte „Aerophagie“ fördert die Gasbildung im Magen-Darm-Trakt. Auch große Hunderassen mit tiefem Brustkorb, wie Doggen oder Schäferhunde, sind prädestiniert für Probleme wie Magendrehungen, die mit aufgeblähtem Bauch einhergehen können. Zusätzlich spielen genetisch bedingte Unterschiede im Verdauungssystem eine Rolle. Manche Rassen haben beispielsweise empfindlichere Därme oder sind anfälliger für Futtermittelunverträglichkeiten. Gerade bei solchen Hunden ist es besonders wichtig, auf ein angepasstes Fütterungsmanagement zu achten.
Und langfristig?

#11 Wie kannst du Blähungen langfristig vermeiden?
Eine gleichbleibende Fütterungsroutine mit hochwertigen, leicht verdaulichen Zutaten bildet die Basis. Achte darauf, Futterwechsel nicht abrupt, sondern schrittweise über mehrere Tage hinweg durchzuführen – so kann sich der Darm anpassen. Verzichte auf Futterreste vom Tisch, insbesondere bei fettigen oder stark gewürzten Speisen. Auch regelmäßige Bewegung trägt zu einer gesunden Verdauung bei, idealerweise auf mehrere Spaziergänge täglich verteilt. Ergänzend kannst du die Darmflora mit natürlichen Präparaten wie Probiotika oder Ballaststoffen (zum Beispiel Flohsamenschalen ) unterstützen – vor allem nach Antibiotikagabe oder Magen-Darm-Erkrankungen. Wichtig ist auch die regelmäßige Entwurmung, da Parasiten Blähungen verursachen können.