Schutz und Tipps gegen Flöhe bei Hunden
Flöhe gehören zu den häufigsten Parasiten bei Hunden. Wir sagen dir, wie du sie erkennst und den Hund und dein Zuhause von ihnen befreist.
Flöhe beim Hund erkennen und behandeln
Wenn Hunde Flöhe haben, kannst du das oft schon bei genauem Hinsehen oder durch das Verhalten feststellen. Häufig leidet ein Hund unter starkem Juckreiz, der durch den Speichel der Parasiten ausgelöst wird. Dein Vierbeiner kratzt, leckt oder beißt sich vermehrt und wirkt dadurch angespannt oder unruhig. An den betroffenen Körperstellen entstehen schnell Hautrötungen, kleine Krusten oder sogar Haarausfall. Unbehandelt können Flöhe nicht nur lästig sein, sondern auch Hautentzündungen oder Allergien auslösen. Die gute Nachricht: Mit etwas Aufmerksamkeit kannst du Flöhe frühzeitig erkennen und gezielt bekämpfen.
Los geht’s …
#1 Flöhe mit weißem Tuch erkennen
Eine simple Methode ist das helle Tuch. Schnapp dir deinen Hund, setze ihn auf ein weißes Stück Zewa oder auf ein helles Tuch und kämme ihn. Wenn aus seinem Fell kleine schwarze Krümel herunterfallen, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Flohkot. Falls du anhand des tierischen Verhaltens schon weißt oder ahnst, dass dein Hund Flöhe haben könnte, kannst du deinen Verdacht damit noch bestätigen. Gerade bei Hunden mit dunklem Fell siehst du Flöhe oft nicht mit bloßem Auge. Hat dein Hund besonders helles Fell und du einen scharfen Blick, schau ihn dir durch die Lupe an.
Auch Blut kann einen Flohbefall anzeigen …
#2 Kamm und Blutfärbe-Test
Hast du deinen Hund gekämmt und das weiße Tuch ist voller schwarzer Krümel, ist eigentlich alles schon klar. Einen abschließenden Test solltest du trotzdem noch machen. Es besteht immerhin die geringe Möglichkeit, dass dein Hund sich irgendwo gewälzt hat und deshalb nun schwarze Krümelchen verliert. Wenn die Krümel auf dem weißen Tuch liegen, drück sie dazwischen platt. Sobald sich das Papier rötlich verfärbt, ist der Test positiv, denn dabei handelt es sich dann um Blut. Die Kombination aus Kämmen und Testen bietet dir eine verlässliche Diagnose noch vor dem Besuch in der Tierarztpraxis.
Bei einem Flohbefall solltest du wie folgt vorgehen …
#3 Käme deinen Hund täglich
Sobald Flöhe da sind, solltest du deinen Hund wirklich täglich kämmen. Damit erwischst du die erwachsenen Parasiten, bevor sie wieder Eier legen können. Vor allem am Hals, Po und Rücken verstecken sich die nervigen Sauger nur zu gern. Mit Geduld und Gründlichkeit kannst du die Flohpopulation deutlich minimieren. Das tägliche Kämmen ersetzt zwar nicht alle anderen Behandlungen, unterstützt dich aber bei der „Mission Flohfrei“. Ganz nebenbei tust du deinem Hund etwas Gutes, denn das Kämmen lindert den fiesen Juckreiz.
Und so säuberst du deine Wohnung …
#4 Sauge tierische und menschliche Möbel ab
Flöhe sitzen nicht nur im Hundefell, sondern auch in der gesamten Umgebung des Hundes. Der Hundekorb, das Sofa, Teppiche und Betten werden zur Brutstätte für neue Parasiten. Genauso wichtig wie das tägliche Kämmen ist das konsequente Saugen. Nimm dir alle Ecken vor, sauge Ritzen und Polster ab und denke dabei auch an die Fugen unter den Leisten. Du brauchst dafür idealerweise einen Staubsauger mit Beutel, denn den kannst du im Anschluss einfach wegwerfen. Du verhinderst so, dass Eier und Larven wieder in die Wohnung gelangen.
Nicht jedes Shampoo ist gut für deinen Hund …
#5 Nutze ein Shampoo auf natürlicher Basis
Shampoos helfen dabei, Flöhe mechanisch aus dem Fell zu spülen. Verwende auf jeden Fall ein Produkt auf natürlicher Basis, mit Kräutern, Aloe oder Kokosöl. Sie schonen die Haut deines Hundes, lindern den Juckreiz und lassen sich leicht anwenden. Dein Hund wird sauber und du entfernst Reste vom Flohkot und einen Teil der erwachsenen Flöhe. Wichtig ist, dass du das Shampoo sorgfältig einmassierst und gründlich ausspülst. Chemische Shampoos sind eine Belastung für dein Tier, du solltest sie daher vermeiden. Sie reizen die ohnehin empfindliche Haut noch weiter.
Was du im Notfall für deine Wohnung tun kannst, sagen wir dir jetzt …
#6 Verwende im schlimmsten Fall einen Fogger für die Wohnung
Wenn die Flohplage überhandnimmt, hilft manchmal nur noch der Fogger. Dieses Mittel setzt ein Insektizid in deiner Wohnung frei, das alle Flöhe und Entwicklungsstadien abtötet. Die Anwendung ist radikal, aber effektiv. Während der Vernebelung darf niemand in der Wohnung bleiben, auch deine Haustiere müssen raus. Danach musst du gründlich lüften und putzen. Der Fogger sollte immer die letzte Option sein, wenn Shampoos, Saugen und andere Maßnahmen nicht ausreichen! Im schlimmen Fall hilft dir der Fogger, den Teufelskreis zu durchbrechen und die Räume flohfrei zu machen.
Was du mit den Spielzeugen tun musst, sagen wir dir jetzt …
#7 Wasche alle Spielzeuge deines Hundes
Flöhe und ihre Eier verstecken sich gern in Decken, Kuscheltieren und Spielzeugen. Du musst alles, womit dein Hund regelmäßig Kontakt hat, konsequent waschen. Viele Textilien lassen sich problemlos bei 60 Grad reinigen, damit tötest du Flöhe und ihre Entwicklungsstadien zuverlässig ab. Robustes Spielzeug aus Gummi oder Plastik kannst du mit heißem Wasser abspülen. Was keine Hitze verträgt, wird in der Gefriertruhe von Flöhen befreit. Es ist wichtig, nichts zu vergessen. Lieblingsspielzeuge werden sonst schnell zu Flohinseln, die immer wieder zu Reinfektionen führen.
Was Würmer mit Flöhen zu tun haben, erfährst du jetzt …
#8 Lass deinen Vierbeiner entwurmen
Flöhe sind nicht nur nervig, sie übertragen auch Bandwürmer. Wenn dein Hund Flöhe hat, solltest du daher automatisch an eine Entwurmung denken. Wenn er beim Putzen Flöhe runterschluckt, gelangen die Wurmlarven in den Körper. Dort entwickeln sie sich weiter und belasten den Organismus deines Tieres. Eine regelmäßige Wurmkur ist daher im Rahmen der Flohbehandlung ein Muss, um deinen Hund ganzheitlich zu schützen. Sprich dich mit deiner Tierärztin oder deinem Tierarzt ab, um die beste Behandlung für dein Tier zu finden.
Flohbefall kann zukünftig verhindert werden …
#9 Beuge künftig mit Spot-ons vor
Um künftig Flohplagen zu vermeiden, sind Spot-Ons eine bewährte Lösung. Die Tropfen gibst du in den Nacken des Hundes und sie sorgen dafür, dass Flöhe gar nicht erst lange überleben, wenn sie zubeißen. Die Wirkung hält abhängig vom Präparat mehrere Wochen an. Du findest verschiedene Spot-ons im Handel, manche wirken sogar gegen Milben und Zecken. Mit einer regelmäßigen Anwendung baust du eine Schutzbarriere auf, sodass du nicht bei jedem Spaziergang Panik vor Flöhen haben musst. Der Stress bei einem Befall ist für Tier und Mensch höher als die regelmäßige Behandlung mit (natürlichen) Spot-ons.
Eine Sache solltest du aber nie vergessen …
#10 Lass deinen Hund ein Halsband gegen Flöhe tragen
Um garantiert sicher vorzubeugen, solltest du zusätzlich auf ein Anti-Floh-Halsband setzen. Es gibt kontinuierliche Wirkstoffe ab, die Flöhe entweder fernhalten oder abtöten. Moderne Halsbänder sind wasserfest und halten problemlos mehrere Monate. Sie sind deshalb so praktisch, weil du sie nicht täglich neu auftragen oder anwenden musst. Manche Hunde akzeptieren ein solches Halsband sofort, andere reagieren etwas launisch. Wichtig ist ein guter Sitz, das Band darf nicht zu locker oder zu eng sein. Frag bei deiner Tierarztpraxis nach, was eine gute Kombination zusammen mit Spot-ons ist.
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