Was solltest du beachten, wenn deine Katze trächtig ist?

Wenn die eigene Katze trächtig wird, solltest du einige Dinge beachten: Bevor die süßen Kätzchen zur Welt kommen, müssen viele Dinge vorbereitet werden.

Was solltest du wissen, wenn deine Katze schwanger ist?
Quelle: Unsplash

Wenn deine Katze trächtig ist, beginnt für euch beide eine spannende Zeit. Wichtig ist: Keine Panik! Katzen sind von Natur aus gut auf eine Schwangerschaft vorbereitet. Trotzdem solltest du als Halter*in einige wichtige Punkte beachten, damit alles gut verläuft. Deine Aufgabe ist es jetzt, deiner Katze Sicherheit, Ruhe und Unterstützung zu geben. Auch wenn deine Katze vieles instinktiv richtig macht, kannst du ihr helfen, indem du ihr Verhalten verstehst.

Wir beginnen ...

Woran erkennst du eine trächtige Katze überhaupt?
Quelle: IMAGO / Zoonar

#1 Wie zeigt sich eine Trächtigkeit bei Katzen frühzeitig?

Ob eine Katze trächtig ist, erkennst du oft schon nach zwei bis drei Wochen. Erste Anzeichen sind verändertes Verhalten, gesteigerter Appetit oder morgendliche Übelkeit. Auch die Zitzen schwellen leicht an und färben sich rosa. Manchmal wirkt die Katze verschmuster oder zieht sich zurück. Manche Katzen zeigen auch ungewöhnliche Fressgewohnheiten, vergleichbar mit „Gelüsten“ beim Menschen. Wichtig: Die Anzeichen sind kein sicherer Beweis. Ein Besuch bei Tierärzt*innen bringt Klarheit. Durch Ultraschall kann man ab der dritten Woche eine Trächtigkeit feststellen und mögliche Komplikationen ausschließen. Warte also nicht zu lange, wenn du den Verdacht hast, dass deine Katze Nachwuchs erwartet.

Kommen wir zur Dauer ...

Eine Katze ist durchschnittlich 63 Tage schwanger.
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#2 Wie lange dauert eine Schwangerschaft bei Katzen wirklich?

Die Tragzeit einer Katze beträgt im Durchschnitt 63 Tage, also etwa neun Wochen. Je nach Rasse variiert die Dauer: Kleine Katzenrassen tragen oft kürzer, größere länger – meist zwischen 58 und 67 Tagen. Falls nach dem 70. Tag keine Geburt erfolgt ist, solltest du sofort Hilfe aufsuchen. Pro Wurf kommen durchschnittlich zwei bis fünf Kitten zur Welt, manchmal auch mehr. Überraschend: Eine Katze kann Kitten von verschiedenen Vätern gleichzeitig austragen, ein echtes Wunder der Natur. Wenn du ab der dritten Woche eine deutliche Bauchwölbung bemerkst, ist Zurückhaltung geboten: Überlasse das Abtasten des Bauches lieber denen, die sich auskennen. So vermeidest du Schäden oder Stress für die Mutter.

Wie verändert sich deine Katze? 

Katzen verändern sich während einer Schwangerschaft auch emotional.
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#3 Welche körperlichen und emotionalen Veränderungen zeigt deine Katze?

Während der Trächtigkeit verändert sich deine Katze nicht nur körperlich, sondern auch emotional. Sie kann unter Übelkeit, Heißhunger und Stimmungsschwankungen leiden. In einem Moment sucht sie deine Nähe, im nächsten möchte sie allein sein. Respektiere ihren Wunsch nach Ruhe. Auch das Gewicht deiner Katze wird zunehmen – bis zu zwei Kilogramm sind normal. Lass dich davon nicht verunsichern. Achte in dieser Phase besonders auf ihr Wohlbefinden.

Wie kannst du sie unterstützen?

Du kannst deiner trächtigen Katze helfen.
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#4 Wie kannst du deine trächtige Katze optimal unterstützen?

Deine Katze braucht jetzt vor allem Ruhe, Sicherheit und Fürsorge. Stress mit Artgenossen oder zu viel Action sollten vermieden werden. Sprünge aus großer Höhe sind riskant, begrenze die Möglichkeiten für gefährliche Kletteraktionen. Wichtig ist ein heller, ruhiger Rückzugsort. Bereite ihr zum Beispiel einen Karton mit Decken oder Handtüchern vor, an einem warmen, zugluftfreien Platz. Auch die Ernährung spielt jetzt eine große Rolle: Trächtige Katzen benötigen bis zu 50 % mehr Futter. Achte auf hochwertige, proteinreiche Nahrung, gerne auch spezielles Futter für trächtige Katzen. Bewegung ist weiterhin wichtig, aber in Maßen. Beobachte ihre Bedürfnisse und passe deinen Alltag liebevoll an ihre neue Lebenssituation an.

Wann sollte sie kontrolliert werden?

Wann solltest du deine Katze professionell betreuen lassen?
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#5 Welche Kontrollen sind während der Trächtigkeit sinnvoll?

Die Begleitung von Tierärzt*innen ist während der Trächtigkeit unerlässlich. Bereits in der Frühphase kann ein Ultraschall Klarheit schaffen. Ab der dritten Woche lassen sich die Embryonen meist erkennen. Im weiteren Verlauf prüfen sie regelmäßig den Gesundheitszustand der Katze, kontrolliert Gewicht, Herzfrequenz und mögliche Risiken. Auch Impfungen oder Entwurmungen sollten jetzt abgestimmt werden, jedoch nur nach Rücksprache. Einige Medikamente sind für trächtige Tiere nicht geeignet. Durch professionelle Betreuung können Komplikationen frühzeitig erkannt und vermieden werden. Vereinbare am besten rechtzeitig Termine zur Kontrolle, um für die Geburt optimal vorbereitet zu sein. Deine Katze wird von der Fürsorge profitieren.

So bereitest du sie auf die Geburt vor ...

Du kannst deine Katze auf ihre Geburt vorbereiten.
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#6 Wie bereitest du deine Katze optimal auf die Geburt vor?

Etwa zwei Wochen vor der Geburt beginnt die Katze instinktiv mit dem Nestbau. Du kannst sie dabei unterstützen, indem du ihr mehrere ruhige, warme Plätze zur Auswahl stellst – zum Beispiel Kartons mit weichen Decken, an einem geschützten Ort. Beobachte, welchen Ort sie bevorzugt. Reduziere laute Geräusche, sorge für gleichmäßige Raumtemperatur und vermeide Veränderungen im Haushalt. Halte deine Katze nun vermehrt im Haus, damit sie nicht draußen in Gefahr gerät. Auch solltest du die wichtigsten Dinge bereithalten: Telefonnummer deiner Tierärzt*innen, saubere Handtücher, Einweghandschuhe und eine Wärmflasche. So bist du im Fall der Fälle gut gerüstet.

Wann weißt du, dass es soweit ist?

Es gibt Anzeichen, dass die Geburt kurz bevorsteht.
Quelle: IMAGO / Cavan Images

#7 Woran erkennst du, dass die Geburt kurz bevorsteht?

Kurz vor der Geburt verändern sich Verhalten und Körper der Katze deutlich. Sie wird unruhiger, sucht häufiger das Nest auf oder miaut öfter. Ihre Körpertemperatur kann leicht abfallen. Oft leckt sie sich verstärkt im Genitalbereich. Auch Appetitlosigkeit oder vermehrtes Schmusen können Hinweise sein. Manche Katzen ziehen sich komplett zurück. Achte auf den sogenannten „Milcheinschuss“: Die Zitzen werden praller, und manchmal tritt bereits Flüssigkeit aus. Die Wehen setzen in der Regel in den nächsten 24 Stunden ein. Bleibe ruhig, beobachte deine Katze und greife nur ein, wenn Komplikationen auftreten. Ansonsten regelt die Natur vieles selbst.

Was musst du währenddessen beachten?

Es gibt Situationen bei der Geburt, in denen du eingreifen kannst.
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#8 Was musst du während der Geburt beachten?

Die Geburt verläuft in mehreren Phasen. Zuerst beginnen die Eröffnungswehen – hier zeigt sich oft Unruhe, Graben im Nest oder lautes Miauen. Dann folgt die eigentliche Geburt, die pro Kitten bis zu 30 Minuten dauern kann. Die Katze beißt in der Regel die Nabelschnur selbst durch und leckt die Kleinen trocken. Du solltest nur eingreifen, wenn offensichtliche Probleme auftreten: zum Beispiel, wenn ein Kitten über eine Stunde im Geburtskanal feststeckt oder starke Blutungen sichtbar sind. Halte Rücksprache, wenn du unsicher bist. Bleib während der gesamten Geburt ruhig in der Nähe und sorge für eine entspannte Atmosphäre.

Und nach der Geburt?

Wie solltest du dich nach der Geburt verhalten?
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#9  Wie betreust du die Katzenmama und ihre Kitten nach der Geburt?

Nach der Geburt braucht die Katzenmutter besonders viel Ruhe, Pflege und gutes Futter. Achte darauf, dass sie ausreichend Wasser und hochwertiges Futter zur Verfügung hat. Die ersten Tage verbringen die Kitten fast ausschließlich mit Schlafen und Trinken. Störe das Nest so wenig wie möglich. Kontrolliere, ob alle Kitten saugen und ob die Mutter sich normal verhält. Falls ein Kitten schwach wirkt oder nicht trinken möchte, kontaktiere den Tierarzt. Auch die Hygiene ist jetzt wichtig: Wechsle regelmäßig die Unterlage im Nest und halte die Umgebung sauber. Überfordere die Mutter nicht mit Besuch. Ihre Erholung steht jetzt im Fokus.

Und wann brauchst du Hilfe?

An gewissen Punkten, solltest du dir zusätzliche Unterstützung suchen.
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#10 Wann solltest du Tierärzt*innen nach der Geburt hinzuziehen?

Auch nach der Geburt kann es zu Komplikationen kommen. Wenn die Katze Fieber bekommt, apathisch wirkt oder nicht frisst, solltest du Hilfe konsultieren. Ebenso, wenn ein Kitten nicht richtig atmet, schwach ist oder sich ungewöhnlich verhält. Manchmal bleiben Plazentareste im Mutterleib zurück – das kann zu Entzündungen führen. Auch starker oder übelriechender Ausfluss ist ein Alarmsignal. Lass vorsichtshalber nach einigen Tagen einen Kontrolltermin machen, um sicherzugehen, dass alles gut verheilt. Tierärzt*innen können auch helfen, einen Impf- und Entwurmungsplan für die Kitten aufzustellen. So startest du gemeinsam mit deiner Katzenfamilie gesund in die neue Lebensphase.

Pinterest Pin Viele Katzenhalter bemerken es erst viel zu spät: Daran erkennst du, ob deine Katze trächtig ist.