10 Dinge, die du wissen solltest, bevor du einen Hund adoptierst

Die Dinge solltest du wissen, bevor du eine Fellnase in dein Leben holst – denn wenn du einen Hund adoptierst, bedeutet das erstmal: Verantwortung!

Frau mit ihrem Hund, den sie sich nach guter Überlegung geholt hat.
Quelle: IMAGO / Addictive Stock

"Drum prüfe, wer sich ewig bindet ..." – ein Satz, der nicht nur auf Paare zutrifft. Denn auch, wer sich ein Haustier anschaffen möchte, sollte diese Entscheidung vorher genauestens überdenken. Auf den folgenden Seiten haben wir dir die wichtigsten Dinge diesbezüglich zusammengetragen, dieses Mal zum Thema: Hund! Was musst du wissen, bevor du einen felligen Freund fürs Leben adoptierst?

#1: Passt ein Hund auf Dauer in dein Leben?

"Ich hätte ja soo gerne einen Hund" – so ziemlich jeder von uns hat diesen Satz so oder so ähnlich schon mal geäußert. Doch ein Haustier und gerade ein Hund ist mit viel Verantwortung verbunden und daher solltest du dir lange überlegen, ob du nicht nur gerne einen Hund hättest, sondern er auch in dein Leben passt: Hast du genug Zeit am Tag, dich deinem Vierbeiner zu widmen oder wäre er bei dir ständig allein? Planst du, in Zukunft Auslandsaufenthalte oder zahlreiche Reisen zu unternehmen, die mit Hund nicht möglich wären? Bist du bereit, einige deiner Freiheiten aufzugeben? Das alles musst du dich fragen, bevor du einen Hund adoptierst. 

Hunde dürfen nicht den ganzen Tag alleine sein.
Quelle: IMAGO / Westend61

#2: Wie lange darf ein Hund allein bleiben?

Hundewelpen solltest du nicht (oder nur für sehr kurze Zeit) allein lassen, da sie in jeglicher Hinsicht auf dich angewiesen sind. Ältere Hunde kannst du langsam an deine Abwesenheit gewöhnen, indem du die Zeit, die sie allein verbringen, nach und nach steigerst. Aber auch hier gilt: Mehr als vier oder fünf Stunden sollte dein Vierbeiner nicht allein verbringen. Nach dieser Zeit muss er sich in der Regel erleichtern und du verhinderst durch deine Anwesenheit, dass er Ängste entwickelt und unglücklich wird.

Die Hunderasse, die man adoptiert, sollte zum Menschen passen.
Quelle: IMAGO / fishing4

#3: Welcher Hund darf es sein?

Auch wenn jeder Hund individuell ist, solltest du dich im Vorfeld über die vielen verschiedenen Hunderassen und deren Eigenschaften informieren. Nur so findest du einen Vierbeiner, der wirklich zu dir und deinem Lebensstil passt. Golden Retriever und Labrador Retriever sind beispielsweise besonders gefügsam (man spricht vom sogenannten 'Will to please') und daher auch für Anfänger geeignet. Außerdem profitieren sie von besonders sportlichen Haltern.

Wer es gemütlicher mag, ist zum Beispiel mit einem Berner Sennenhund oder einer französischen Bulldogge gut beraten. 

Bei manchen Hunden fallen besonders hohe Kosten an.
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#4: Welche Kosten fallen an?

Anfangs fallen die höchsten Kosten an: Gegebenenfalls der Kaufpreis deines Lieblings, die Erstausstattung (etwa 200 Euro) und die ersten Tierarztkosten für grundlegende Impfungen, Untersuchungen etc.! 

Monatlich fallen außerdem wiederkehrende Kosten für Hundefutter, Tierarzt, Versicherungen und Hundesteuer an. Bei manchen Rassen kommt zusätzlich ein vierteljährlicher Friseurbesuch dazu. Die Höhe hängt hierbei von der Hunderasse wie auch deinem Wohnort ab. Alles in allem solltest du ein dickes finanzielles Polster einberechnen – wenn du finanzielle Sorgen hast, ist ein Hund daher leider eher nicht drin!

Bevor man einen Hund adoptiert, sollte man mit der Vermietung sprechen.
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#5: Darf ein Hund in meine Mietwohnung einziehen?

Um diese Frage zu beantworten, wirfst du am besten einen Blick in deinen Mietvertrag oder setzt dich mit deinem Vermieter in Verbindung. Lässt dieser die Haltung von Hunden zu (pauschal verbieten darf er oder sie die Hundehaltung nicht), steht dem Ganzen grundsätzlich nichts im Weg. Dabei ist jedoch zu beachten: Damit die anderen Mieter nicht gestört werden, dürfen Hunde täglich nicht länger als 30 Minuten und dabei nicht länger als zehn Minuten ununterbrochen bellen. Während der Ruhezeiten, also von 13 bis 15 sowie 22 bis 6 Uhr, darf nicht anhaltend gebellt werden.

Jeder Hund braucht ein unterschiedliches Umfeld, bzw. muss sich daran gewöhnen dürfen.
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#6: Welches Umfeld kann ich meinem Hund bieten?

Unabhängig von den eigenen vier Wänden ist es auch wichtig, das Umfeld deiner Wohnung oder deines Hauses in den Blick zu nehmen: Gibt es genug Parks, Grünflächen oder Wälder, in die du mit deinem Vierbeiner spazieren kannst? Liegen diese zum Beispiel weit von deiner Wohnung entfernt, suchst du dir lieber einen bewegungsfreundlichen als einen gemütlichen oder kleinen Hund, der den Weg nur schwer zurücklegen kann. Achte insgesamt darauf, deinem Tier auch in der Großstadt genügend Erholung bieten zu können. 

Hund sitzt in einem Feld und wartet auf sein Frauchen.
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#7: Woher bekomme ich meinen Hund?

Es empfiehlt sich, einen Hund direkt beim Züchter oder in einem Tierheim zu adoptieren. 

Der Kauf aus dem Tierheim hat den Vorteil, dass die Mitarbeiter:innen ihre Tiere gut kennen und dich dementsprechend genau beraten können. Außerdem tust du etwas Gutes, da du einem kleinen Vierbeiner ein neues, schöneres Zuhause schenkst und gleichzeitig die Heime entlastest.

Suchst du nach einer bestimmten Rasse, kannst du auch Ausschau nach einem seriösen Züchter halten. Hier lohnt es sich, etwas mehr Geld zu investieren, um auch wirklich ein gesundes, gut sozialisiertes Tier zu erhalten. Gute Züchter erkennst du daran, dass sie ihre Tiere nicht über das Internet verkaufen. Du solltest dich vorher beraten lassen und dir die Tiere durch einen Besuch vor Ort ansehen können. 

Für einen Hund sollte man fit sein.
Quelle: IMAGO / Westend61

#8: Was sagt meine Gesundheit?

Du kannst einem Hund nichts Schlimmeres antun, als ihn bei dir aufzunehmen, bis ihr euch aneinander gewöhnt habt, nur um ihn kurz darauf wieder abzugeben, weil du beispielsweise eine Allergie hast. Hunde bauen schnell tiefe Bindungen auf. Prüfe daher vorher, ob du an Allergien leidest, die eurem Glück im Weg stehen könnten oder suche dir von vornherein eine Rasse aus, die für Allergiker geeignet ist.

Bevor man einen Hund adoptiert, sollte man sein Umfeld um Unterstützung bitten.
Quelle: IMAGO / Westend61

#9: Unterstützen mich Freunde und Familie?

Es kann immer mal sein, dass du spontan verreisen musst oder möchtest, krank wirst oder einen dringenden Termin hast. Deshalb solltest du dir schon im Vorfeld überlegen, ob deine Verwandten und Freunde im Notfall einspringen und auf deinen Hund aufpassen können – und natürlich auch wollen! Ansonsten kommt für dich eventuell Dogsharing in Frage.

Die Basics über die Hundeerzieher sollten Hundehalter:innen kennen, bevor sie einem Hund ein Zuhause schenken.
Quelle: IMAGO / Westend61

#10: Was muss ich schon wissen, was muss ich lernen?

In Thema Hundehaltung und -erziehung ist es natürlich ideal, schon Vorkenntnisse zu haben. Hast du bisher gar keine Erfahrung mit Hunden, solltest du dich fragen, ob du Zeit und Lust hast, dich im Vorfeld ausgiebig zu diesem Thema zu informieren.

Ein Hund ist mit sehr viel Verantwortung, Kosten und Zeit verbunden. Du nimmst ein kleines Lebewesen bei dir auf, das dir zwar viel gibt, dem du aber mindestens genauso viel zurückgeben musst. Bist du bereit, all die Pflichten einzugehen, ist dein Wunsch nach einem Vierbeiner mehr als nur ein Hirngespinst – dann kannst du deinen neuen felligen Freund schon bald bei dir aufnehmen!

Pinterest Pin Und am Ende leiden die Tiere darunter...