Warum leuchten Glühwürmchen?

Für viele gehört dies zu einer der schönsten Kindheitserinnerungen: Man ist abends draußen und auf einmal fängt es mitten in der Luft an zu leuchten. Erst sieht man nur ein kleines Leuchten, und umso genauer man hinsieht, desto mehr kleine Lichter sieht man. Was man da beobachtet, sind Glühwürmchen, die jede Nacht herumfliegen und faszinierende Leuchtbahnen in die Dunkelheit zeichnen. 

Aber wie machen die kleinen Insekten das eigentlich? Warum leuchten sie? Und weshalb sieht man kaum noch Glühwürmchen, wenn man Abends unterwegs ist? Auf den nächsten Seiten findet ihr Antworten auf diese Fragen rund um die faszinierenden Tierchen.

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Wie leuchten Glühwürmchen?

In den Hinterleibern der kleinen Käfer laufen komplexe chemische Reaktionen ab, die sie zum Leuchten bringen. Dort reagiert der Stoff Luciferin mit Sauerstoff, dem Energielieferanten ATP und Sauerstoff. Wie bei vielen chemischen Reaktionen wird dabei Energie freigesetzt - bei Glühwürmchen bringt diese entstandene Energie die Hinterleiber zum Leuchten. Dieses Phänomen gibt es auch bei anderen Tieren, beispielsweise Anglerfischen in der dunklen Tiefsee, und nennt sich "Biolumineszenz". 

Warum leuchten Glühwürmchen?

Wie bei fast allen Dingen (nicht nur) im Tierreich, hat das Leuchten etwas mit der Partnersuche zu tun. Dabei kommt es auf die Art des Glühwürmchens an, wie geleuchtet wird: Sie können flackern, blinken oder durchgehend leuchten. Damit wollen die Männchen Weibchen auf sich aufmerksam machen, die dann meist nur mit einem kurzen Blinken reagieren und so zeigen, wo sie gerade sind.

Allerdings kann das Leuchten auch Gefahr anzeigen: Geraten Glühwürmchen z.B. in Spinnennetze können sie bis nach ihrem Tod leuchten und so Artgenossen anzeigen, dass dort Gefahr lauert.

Warum gibt es immer weniger Glühwürmchen?

Es wird euch bestimmt auch schon aufgefallen sein: Immer seltener sieht man das Leuchten der kleinen Käfer am Abend. Und wie so häufig hat der Mensch eine große Schuld daran. Denn Glühwürmchen haben sich in Anpassung an die Dunkelheit der Nacht entwickelt. Aber an immer weniger Orten ist es auch wirklich dunkel, wenn die Sonne untergeht - auf der Straße, in Parks, an Häuserfassaden: Überall ist Beleuchtung. Das führt dazu, dass die Männchen mit ihrem eigenen Leuchten keine Weibchen mehr anlocken können - sie sehen sie schlicht nicht. Und das bedeutet auch, dass es immer weniger Glühwürmchen gibt.