Interessantes Experiment zeigt, wie schlau Affen tatsächlich sind!

Und was die Forscher herausfanden, kann sich sehen lassen...

Interessantes Experiment zeigt, wie schlau Affen tatsächlich sind!
Quelle: imago images / fStop Images

Wer dem Zoo einen Besuch abstattet, kommt um sie nicht herum: Die Affen. Ihnen zuzusehen ist einfach herrlich, denn man merkt ihnen deutlich an, dass sie neben uns Menschen die intelligenteste Spezies des Planeten ausmachen. Was viele dabei vergessen: Auch wir sind Affen - Menschenaffen. Und wie ähnlich wir unseren Co-Affen eigentlich sind, beweist ein neues Experiment.

Eine Gruppe japanischer und chinesischer Wissenschaftler der Universitäten in Peking und Kyoto tat sich zusammen, um einen interessanten Versuch zu starten: Könnten Affen erlernen, "Schere, Stein, Papier" zu spielen?

Jeder kennt das Prinzip des simplen Spiels: Schere schlägt Papier, Papier schlägt Stein, Stein schlägt Schere. Die Symbole werden mit Handzeichen nachgeahmt. Geht es darum, etwas "auszulosen", greifen viele auf das Spiel zurück. Es ist schnell zu begreifen - selbst für kleine Kinder. Die Wissenschaftler brachten es einer Gruppe aus 38 Vorschülern bei, die drei bis sechs Jahre alt waren. Im Durchschnitt hatten sie das Konzept schon nach fünf Runden verinnerlicht (ohne jedoch gleich zu Profi-Spielern zu werden). 

Mit diesem schnellen Lernfortschritt sollte nun der einer Testgruppe aus Schimpansen verglichen werden - und das Experiment brachte Erstaunliches zu Tage!

Was die Forscher herausfanden, liest du auf der nächsten Seite.

Interessantes Experiment zeigt, wie schlau Affen tatsächlich sind!
Quelle: imago images / Xinhua

Schimpansen sind unsere nächsten Verwandten und verfügen über eine beeindruckende Intelligenz: So verwenden sie beispielsweise Werkzeuge, verbünden sich gegen Feinde und machen Fallen von Wilderern unschädlich. In so vieler Hinsicht sind sie uns Menschen sehr ähnlich - warum sollten sie also nicht dazu imstande sein, "Schere, Stein, Papier" zu erlernen?

Das dachten sich auch die chinesischen und japanischen Wissenschaftler. Zum Zweck ihres Experiments suchten sie sich sieben Schimpansen verschiedenen Alters und Geschlechts aus, denen mithilfe eines Touchscreen-Computers vermittelt wurde, wie das Spiel funktionierte. Auf dem Bildschirm bekamen sie die Wahl zwischen je zwei Symbolen, aus denen sie das "stärkere" auswählen sollten. Lagen sie richtig, bekamen sie ein Leckerli - lagen sie falsch, gab es ein lautes Piepen.

Zugegebenermaßen fiel es den Schimpansen nicht sonderlich leicht, sich mit den Regeln des Spiels vertraut zu machen. Insbesondere mit der Tatsache, dass Schere Papier besiegt, schienen sie Probleme zu haben. Über 300 Sitzungen dauerte es, bis fünf der sieben Affen dazu imstande waren, zumindest 90% der ihnen gestellten Aufgaben korrekt zu lösen. Zwei der Affen bekamen es einfach nicht hin.

Aber dennoch: 90% sind eine extrem gute Quote, die sich nicht auf Zufallsentscheidungen zurückführen lässt - diese Affen wussten, was sie auswählten bzw. wie sie das Spiel gewinnen konnten. 

Wie das Affen-Spiel im Video aussieht und wie sie im Vergleich zu den Menschenkindern dastehen, liest du auf der nächsten Seite.

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An diesem YouTube-Video von "TheFriendsAndAi" erkennt man: Dieser Affe hat das Spiel definitiv begriffen - und wird dafür ordentlich mit Futter belohnt.

Dennoch kommen die Affen im Experiment nicht an die Lernfähigkeiten der Kinder heran. Die begriffen das Spielprinzip deutlich schneller - nach durchschnittlich fünf Runden (im Vergleich zu den +300 der Affen) -, doch kam ihr Erfolg definitiv auf ihr Alter an: Die älteren Kinder, die etwa sechs Jahre alt waren, meisterten das Spiel schnell und verstanden die Beziehung von Schere, Stein und Papier danach perfekt, wohingegen die etwa Vierjährigen das Spiel ungefähr genauso gut beherrschten wie die Affen (und ähnlich viele Fehler machten). 

Das bedeutet, dass die Fähigkeit vierjähriger Kinder, solche Muster zu verstehen, mit dem eines ausgewachsenen Schimpansen zu vergleichen ist. Ältere Kinder waren darin schon deutlich weiter fortgeschritten.