Sollte mein Hund Karotten essen oder schadet ihm das?

Viele Tierbesitzer sind sich nicht sicher und fürchten, etwas falsch zu machen. Dürfen Hunde Karotten essen oder nicht?

Sollte mein Hund Karotten essen oder schadet ihm das?
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Du willst deinem Hund mal was Gutes tun und ihm gleichzeitig ein bisschen Abwechslung zu den fettigen und ungesunden Hundekuchen bieten? Warum also den Liebling nicht mal mit einer leckeren gelben Rübe verwöhnen? Was für uns gut ist, kann dem Vierbeiner schließlich nicht schaden, oder? 

Wir verraten es euch auf den nächsten Seiten. 

Sollte mein Hund Karotten essen oder schadet ihm das?
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Klären wir zuerst die Frage: Darf mein Hund überhaupt Karotten fressen?

Die klare Antwort lautet: Ja!

Wie so oft kommt es jedoch auf die Menge an und dein Vierbeiner sollte sich an der Leckerei nicht unbedingt satt- oder sogar überfressen. Als Richtwert kannst du dir merken: Ein Hund durchschnittlicher Größe kann etwa zwei bis drei kleine Karotten täglich fressen.

Du solltest allerdings wissen, dass der Verzehr von gelben Rüben auch in geringen Mengen erstmal zu Verdauungsstörungen führen kann. Wie bei allen Lebensmitteln, die neu auf dem Speiseplan deines Vierbeiners stehen, muss sich sein Magen-Darm-Trakt erstmal daran gewöhnen. Bis das geschehen ist kann es hin und wieder zu Durchfall kommen. Behalte das im Hinterkopf und mach dir keine Sorgen falls das passiert. Solltest du auch nach längerer Zeit keine Besserung der Symptome bemerken, solltest du allerdings einen Tierarzt konsultieren.

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Ein weiterer Vorteil der durch die Fütterung roher Karotten entsteht, ist eine verbesserte Mundhygiene. Durch das Kauen der meist sehr harten Karotten werden die Zähne automatisch gereinigt und die Bildung von Plaque dadurch verhindert. 

Der American Kennel Club gibt daher folgenden Tipp: “Manche Tierärzte empfehlen zahnenden Welpen kalte Karotten zu geben um den Schmerz des Zahnens zu kompensieren. Sie sind natürlicher und günstiger als künstliche Kauknochen."

Damit dein Vierbeiner möglichst viele der gesundheitlichen Vorteile des gesunden Gemüses nutzen kann, solltest du die Karotten normalerweise zuvor kochen. Bestenfalls schneidest du sie außerdem in kleine Stücke um zu verhindern, dass sich dein Hund daran verschluckt. 

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Doch welche gesundheitlichen Vorteile bietet denn nun die Fütterung der gelben Rübe? 

Im Grunde die gleichen wie für den Menschen auch. Die Vitamine und Mineralien, die in den Möhren enthalten sind haben bei Hunden die gleichen positiven Wirkungen wie bei uns. Das darin enthaltene Beta-Carotin beispielsweise verringert das Risiko verschiedener Krebsarten. 

Außerdem hat das Wurzelgemüse eine antioxidante Wirkung, enthält jede Menge Vitamine, Eisen, Magnesium und eine Menge andere Stoffe, die dabei helfen das Immunsystem zu stärken und Krankheiten vorzubeugen. 

Auch wenn es nicht vollständig bewiesen ist, dass Karotten die Sehstärke verbessern, hat der Verzehr durchaus positive Effekte auf den Erhalt der Sehkraft. Recherchen belegen, dass ein Rückgang der Sehstärke zu 40% weniger wahrscheinlich ist, wenn der tägliche Beta-Carotin-Bedarf regelmäßig gedeckt wird. 

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Ein weiterer Vorteil des orangen Gemüses: 100 Gramm enthalten lediglich 44 Kalorien. Zum Vergleich: Eine Handvoll handelsüblicher Hundekuchen hat etwa 240 Kilokalorien!

Der leckere Snack ist also nicht nur gesund sondern kann auch dabei behilflich sein, die Pfunde bei deinem Liebling purzeln zu lassen. 

Durch ihre natürliche Süße sind sie im Vergleich zu anderem Gemüse außerdem sehr lecker und dein Hund wird bald nicht mehr genug bekommen von dem neuen, leckeren Snack. Versprochen! 😉