Forscher entdecken Schauderhaftes im Magen eines Wals
Alarmierender Fund in der Nordsee
Eigentlich kommt ein Cuvier-Schnabelwal im kalten Gewässer des hohen Nordens an der Küste Norwegens nicht vor. Deshalb freuen sich norwegische Forscher umso mehr, als sie ein Exemplar an Land ziehen. Der zwei Tonnen schwere Kadaver sollte für das Naturhistorische Museum in Bergen aufbereitet werden, doch bei der Obduktion machten Forscher einen erschreckenden Fund.
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Der Cuvier-Schnabelwal musste auf der Insel Sotra westlich von Bergen getötet werden, weil er immer wieder in Richtung Land schwamm. Im Zuge der Aufbereitung für das Naturhistorische Museum kam es zu einer Obduktion in der marinebiologischen Station der Universität. Den Forschern blieb der Mund offen stehen: Im Magen des Wals befanden sich 30 Plastiktüten und jede Menge Mikroplastik. Nun dürfte auch geklärt sein, warum der Wal immer wieder Richtung Land schwamm - er hatte große Schmerzen.
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Die Speckschicht des Meeresbewohners sei sehr dünn und sein Darmsystem beinahe völlig leer gewesen. Ein Indiz dafür, dass der Wal abgemagert war. Forscher vermuten, dass das Plastik einen Pfropfen im Magen gebildet hatte.
Jährlich verschmutzen Millionen von Tonnen Plastikmüll Ozeane. Für Seevögel und Meerestiere, die den Müll fressen, stellt dies eine lebensbedrohliche Gefahr dar. Nach Angaben der Tierschutzorganisation Whale and Dolphin Conservation rufen die giftigen Inhaltsstoffe von Plastik Immunschwächen hervor. Diese können die Fruchtbarkeit der Meeressäuger beeinträchtigen.